Ingenieur repariert einen Computer (Symbolbild).
Mittwoch, 03.01.2018 20:45 von | Aufrufe: 1945

AKTIEN IM FOKUS 2: Bericht über fehlerhafte Chips belastet Intel - AMD hoch

Ingenieur repariert einen Computer (Symbolbild). © D-Keine / E+ / Getty Images http://www.gettyimages.de/

(neu: weitere Expertenkommentare)

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Bericht eines Branchenmagazins über fehlerhafte Chips von Intel (Intel Aktie) hat am Mittwoch schwer auf dessen Aktienkurs gelastet. Die Papiere büßten mehr als 6 Prozent ein und lagen damit weit abgeschlagen am Ende des Dow Jones Index. Einem Bericht der Website "The Register" zufolge sind PC-Prozessoren von Intel fehlerhaft und erlauben möglicherweise den Zugriff von Hackern auf geschützte Daten wie Passwörter.

Dem Bericht zufolge sollen sämtliche PC mit Intel-Chips der vergangenen zehn Jahre betroffen sein. Profiteur dieser Entwicklung könnte der Kontrahent Advanced Micro Devices (AMD) sein. Dessen Aktienkurs zog um mehr als 9 Prozent an. Der Analyst Stacy Rasgon von der Investmentbank Bernstein merkte an, die Schwachstelle bei den Komponenten sei der Tech-Community bereits seit einigen Monaten bekannt. Die Investmentbranche sei aber erst mit dem genannten Bericht darauf aufmerksam geworden.

Sicherheitsforscher haben in den Chips einen gravierenden Fehler entdeckt, der nach der Behebung zu einem spürbaren Performanceverlust bei Personal Computern mit einer Intel-CPU führen könnte. Der Designfehler, durch den PC-Systeme möglicherweise gekapert werden können, könne nur durch umfassende Änderungen an Betriebssystemen wie Windows oder Linux ausgebügelt werden, berichtete das Technikportal "The Register". Dies könne zu massiven Leistungseinbußen führen.

Bernstein-Analyst Rasgon sprach von einem "fundamentalen Defekt in der Mikroarchitektur" der Prozessoren. Die daraus möglicherweise resultierenden negativen Folgen für Intel wie Abschreibungen, Klagen und Verluste von Marktanteilen dürften positive Effekte überwiegen. Sofern man in diesem Fall überhaupt von Positivem sprechen könne, fügte der Experte hinzu. Hierzu könne beispielsweise ein neuer Produktzyklus zählen, wenn Verbraucher ihre Rechner in großer Zahl austauschten.

Eher aber dürfte sich der Wettbewerber AMD als Nutznießer der Defekte von Intel-Chips erweisen, denn PC-Besitzer könnten nun verstärkt nach Alternativen zu Intel suchen, fügte Rasgon hinzu. Dies gelte für neue Produkte von AMD, die von der Schwachstelle bei Intel nicht betroffen seien. Dies wiederum könne vor allem bei Servern der Fall sein./bek/he


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