Donnerstag,
19.01.2017 12:14
von
dpa-AFX
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Aktien Frankfurt: Vor EZB-Zinsentscheid überwiegt die Vorsicht
Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto)
pixabay.com
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag dominiert am deutschen Aktienmarkt die Zurückhaltung. Zudem seien alle Augen auf die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump am morgigen Freitag gerichtet, schrieb Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die Vorgaben der Börsen in Übersee zeigten ebenfalls keine eindeutige Richtung vor.
Bis zum Mittag sank der Dax um 0,13 Prozent auf 11 584,29 Punkte. Damit trat der wichtigste deutsche Aktienindex weiter auf der Stelle: Seit Jahresbeginn pendelt er in einer engen Spanne um die Marke von 11 600 Punkten - ähnlich wie das US-Börsenbarometer Dow Jones Industrial , das sich seit Wochen vergeblich müht, erstmals die 20 000-Punkte-Schwelle zu überwinden.
Die anderen Indizes schwächelten am Donnerstag ebenfalls: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,27 Prozent auf 22 570,81 Zähler, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,58 Prozent auf 1827,89 Punkte zurück fiel. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,25 Prozent auf 3285,62 Punkte nach unten.
ÜBERNAHME IN BRANCHE TREIBT MTU AN
Die EZB dürfte ihre Geldpolitik am frühen Nachmittag Experten zufolge unverändert lassen. "Im Fokus steht, ob sich die bisher skeptische Einschätzung des EZB-Rates zum Inflationsausblick verändert hat", schrieb Johannes Mayr von der BayernLB. Seiner Einschätzung nach werden die Währungshüter weiterhin einen eher skeptischen Inflationsausblick vorlegen und die jüngste Ausweitung des Kaufprogramms von Anleihen rechtfertigen.
Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren dünn gesät. Im MDax profitierten die Aktien des Triebwerkbauers MTU mit plus 1,32 Prozent von einer angekündigten Übernahme in der Branche. Der französische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Safran (Safran Aktie) will den heimischen Zulieferer Zodiac Aerospace schlucken. Der gebotene Kaufpreis liegt gut ein Viertel über dem Zodiac-Schlusskurs vom Vortag.
Ansonsten sorgten vor allem Analystenkommentare für Kursausschläge. Thyssenkrupp-Titel waren nach zwei Abstufungen mit minus 1,77 Prozent größter Verlierer im Dax. Sowohl die US-Investmentbank Morgan Stanley als auch das Analysehaus Warburg Research strichen ihre Kaufempfehlungen.
Dagegen gewannen die Anteilsscheine des Chemiekonzerns BASF 0,65 Prozent, womit sie zu den Favoriten der Anleger zählten. Die US-Bank JPMorgan rät nun zur Übergewichtung, da sich die Branchenaussichten merklich aufgehellt hätten.
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VERKAUFSEMPFEHLUNG DRÜCKT AURUBIS (Aurubis Aktie) ANS MDAX-ENDE
Im MDax eroberte Schaeffler mit einem Kursanstieg von 2,66 Prozent den ersten Platz. Trotz einer erwartet langsameren Fahrzeugproduktion dürfte 2017 für die europäischen Autozulieferer ein weiteres Wachstumsjahr werden, schrieb Ashik Kurian vom Analysehaus Jefferies. Er votiert nun für einen Kauf der Aktie.
Die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis büßten hingegen als Schlusslicht 2,99 Prozent ein. Hier belastete eine Abstufung der US-Bank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie), die nun zum Verkauf rät. Der aktuelle Aktienkurs trage der ungünstigen Entwicklung der Schmelz- und Raffinierlöhne nicht ausreichend Rechnung, monierte Analyst Eugene King. Vor einer Woche hatte er bei 57,35 Euro noch den höchsten Stand seit über einem Jahr erreicht./gl/stb
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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