Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild).
Dienstag, 22.05.2018 15:10 von | Aufrufe: 1027

Aktien Frankfurt: Fester - Dax gewinnt an Schwung dank Thyssenkrupp-Gerüchten

Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild). © querbeet / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag in Kauflaune gezeigt. Der am Vormittag weitgehend lethargische Dax nahm nachmittags merklich Schwung auf und notierte zuletzt 0,61 Prozent höher bei 13 157,27 Punkten. Verantwortlich dafür war größtenteils die Rally der Thyssenkrupp-Aktien, die von Spekulationen um den Einstieg eines Finanzinvestors bei dem Industriekonzern beflügelt wurden.

Der MDax , der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, gewann am Dienstag 0,60 Prozent auf 26 996,43 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,73 Prozent auf 2826,34 Punkte. Der SDax als Barometer der gering kapitalisierten Werte markierte ein weiteres Rekordhoch und stand zuletzt rund ein halbes Prozent im Plus. Für den Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,30 Prozent auf 3583,11 Punkte nach oben.

Die USA und China nähern sich im Handelskonflikt an. China will künftig mehr amerikanische Güter und Dienstleistungen erwerben und kündigte eine deutliche Senkung der Auto-Importzölle an. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt reduziere mit Wirkung zum 1. Juli die Einfuhrzölle von derzeit 25 Prozent auf nur noch 15 Prozent, teilte das Finanzministerium am Dienstag in Peking mit.

Von dieser Entscheidung profitierten vor allem die Aktien deutscher Autobauer. So verbuchten die Anteilsscheine von BMW , Daimler (Daimler Aktie) und Volkswagen (VW Aktie) Kursgewinne zwischen 1,6 und 2,9 Prozent und gehörten damit zu den attraktivsten Dax-Werten. China ist der weltgrößte Automarkt und daher für die Hersteller enorm wichtig. Gerade deutsche Luxuswagen sind sehr gefragt.

Unter den Einzelwerten stachen die Aktien des Wirkstoff-Forschers Evotec mit einem Kursplus von gut 11 Prozent hervor. Sie profitierten von einer erweiterten Zusammenarbeit mit dem US-Pharmakonzern Celgene . Wie Evotec mitteilte, arbeiten die Hamburger künftig auch bei der Krebsforschung mit Celgene zusammen und erhalten von den Amerikaners eine Vorabzahlung von 65 Millionen US-Dollar.

Im Dax-Tableau standen die Papiere von Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) mit einem Anstieg von 6,6 Prozent ganz oben. Der mögliche Einstieg des aktivistischen Aktionärs Paul Singer trieb die Titel des Industriekonzerns an. Singers Hedgefonds Elliott kauft sich eine Minderheitsbeteiligung an den Dax-Konzern zusammen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. Singers Ziel sei es, den amtierenden Konzernchef Heinrich Hiesinger abzusetzen.

Beflügelt von einer positiven Analystenstudie legten die Aktien von Leoni 3,2 Prozent zu und waren Spitzenreiter im MDax. Kurz zuvor hatten sie mit 58,24 Euro den höchsten Stand seit dreieinhalb Monaten erreicht. Die britische Investmentbank HSBC hatte die Titel des Autozulieferers und Kabelherstellers von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 60 auf 65 Euro angehoben. Analyst Henning Cosman erwartet, dass Leoni bei der Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse im August die Unternehmensziele für 2018 anheben dürfte und hält die Aktien trotz des jüngsten Anstiegs immer noch für unterbewertet.

Airbus-Aktien verteuerten sich als einer der besten MDax-Werte um 2,9 Prozent. Das Branchenportal "Aero Telegraph" hatte berichtet, dass der Billigflieger Ryanair mit dem Flugzeugbauer ins Geschäft kommen will. Analyst Andrew Humphrey von der US-Bank Morgan Stanley traut den Airbus-Aktien zudem eine Fortsetzung ihrer Rally zu. Er hob das Kursziel von 115 auf 125 Euro an und bestätigte die "Overweight"-Einstufung.

Die Aktien von Dialog Semiconductor reagierten mit einem Anstieg von 3,8 Prozent auf die Meldung von einem neuen Auftrag des Hauptkunden Apple (Apple Aktie) . "Wir wurden jetzt mit weiteren Designs für Chips beauftragt, die 2019 ausgeliefert werden", sagte der Chef des Chipentwicklers Jalal Bagherli der Zeitung "Euro am Sonntag". Zuletzt hatte es immer wieder Befürchtungen gegeben, dass Apple eigene Produkte als Alternative zu den Energiemanagement-Chips von Dialog entwickelt.


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--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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