Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild).
Donnerstag, 23.11.2017 15:07 von | Aufrufe: 1562

Aktien Frankfurt: Euro-Stärke bremst weiterhin den Dax

Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild). © querbeet / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der starke Euro hat am Donnerstag weiterhin den Dax ausgebremst. Der Leitindex kämpfte bis zum Nachmittag um die Marke von 13 000 Punkten, die er zuletzt knapp behaupten konnte. Am Nachmittag stand er hauchdünn mit 0,06 Prozent im Minus bei 13 007,73 Zählern. Starke Wirtschaftsdaten aus der Eurozone kamen zwar gut an, stützten aber auch die Gemeinschaftswährung, was im Umkehrschluss die Aussichten der deutschen Exportwirtschaft trübt.

"Das Euroland steht derzeit unter Volldampf", kommentierte die Dekabank aktuelle Stimmungsdaten aus der Gesamtwirtschaft. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex hatte mit 57,5 Punkten im November den höchsten Stand seit rund sechseinhalb Jahren erreicht. Da dies auch dem Euro nach oben verhalf, konnte es den Aktienmarkt nicht stützen. Neue Impulse drohen auch am Nachmittag rar zu bleiben: In den USA pausiert der Handel wegen Thanksgiving.

Europaweit war die Tendenz etwas besser als beim Dax, der als besonders exportlastig gilt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wurde mit 0,41 Prozent Plus vom soliden französischen Aktienmarkt gestützt, der von besonders starken Wirtschaftsdaten aus Frankreich profitierte. Auch in der zweiten deutschen Börsenreihe schnitten die Indizes besser ab. Der MDax stand mit 0,20 Prozent im Plus bei 26 667,33 Zählern. Der TecDax stieg sogar um ein halbes Prozent auf 2577,93 Punkte.

Auf der Unternehmensseite rückte der Industriekonzern Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) mit seinen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr in den Fokus. Nach schwächerem Start schafften es die Papiere mit 2 Prozent Plus an die Dax-Spitze. Analyst Ingo Schachel von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) betonte, dass ein anständiges viertes Geschäftsquartal ausreiche, um Sorgen um die kurzfristige Geschäftsentwicklung zu mildern. Anleger setzten angesichts der geplanten Fusion des europäischen Stahlgeschäfts mit jenem von Tata auf einen Wendepunkt.

Im MDax gehörten CTS Eventim mit einem Kursgewinn von mehr als 2 Prozent zu den Gewinnern. Sie bauten ihre Gewinne am Nachmittag etwas aus, als bekannt wurde, dass das Bundeskartellamt bei der geplanten Übernahme der Konzert- und Veranstaltungsagentur Four Artists einen Riegel vorschiebt. Begründet wurde dies von den Kartellwächtern mit einer marktbeherrschenden Stellung im Ticketbereich.

Auch Analystenkommentare bewegten einmal mehr diverse Aktien, dieses Mal vor allem im TecDax. Software AG zogen dort nach einer Kaufempfehlung des Investmenthauses Kepler Cheuvreux um mehr als 3 Prozent an. Martin Jungfleisch sieht im Internet der Dinge einen neuen Wachstumstreiber für den Software-Konzern. Zwischenzeitlich erklommen sie bei 47,25 Euro ein Rekordhoch.

Für Drillisch ging es dort außerdem um fast 3 Prozent nach oben. Sie profitierten davon, dass die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) nach der Übernahme durch United Internet (United Internet Aktie) ihre Prioritäten neu ordneten. Joshua Mills rät nun zum Kauf der Drillisch-Aktie, bei der er vor allem die Perspektiven für Dividenden und Aktienrückkäufe lobte. United Internet dagegen sieht er nun als nicht mehr vielversprechend an. Die Aktie konnte aber davon ungetrübt zulegen.

Unter den weiteren Nebenwerten blieb die Aktie von Borussia Dortmund mit fast 6 Prozent Minus auf Talfahrt. Am Vortag hatten sie bereits deutlich unter dem Aus in der lukrativen Champions League gelitten, nun kam eine gestrichene Kaufempfehlung durch die Experten von Oddo BHF erschwerend hinzu. Sie erreichten ihren tiefsten Stand seit fast vier Monaten.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,20 Prozent am Vortag auf 0,18 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 141,46 Punkte. Der Bund Future gab knapp um 0,08 Prozent auf 162,99 Punkte nach. Der Euro baute seine Gewinne aus: zuletzt wurden 1,1844 US-Dollar für ihn gezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag noch gut einen Cent tiefer auf 1,1749 Dollar (Dollarkurs) festgelegt./tih


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--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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