Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild).
Montag, 22.01.2018 14:37 von | Aufrufe: 763

Aktien Frankfurt: Dax nähert sich zögerlich dem Rekordhoch

Die Frankfurter Innenstadt, im Hintergrund die Skyline (Symbolbild). © querbeet / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine baldige Regierungsbildung in Deutschland hat dem Dax am Montag kaum Impulse gegeben. Nachmittags sorgte der leicht schwächelnde Euro aber für etwas Unterstützung. Zuletzt stand der deutsche Leitindex 0,19 Prozent im Plus bei 13 460,27 Punkten. Damit näherte er sich wieder seinem Rekordhoch vom November bei 13 525 Punkten.

Nach dem nur knappen Votum des SPD-Parteitags für Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU bestünden weiter Risiken, warnte Chefvolkswirt Holger Schmieding von der Berenberg Bank. Dafür, dass fast das gesamte SPD-Establishment Gespräche für eine Regierungsbildung mit der Union unterstützt habe, sei die Zustimmung von gut 56 Prozent kein starkes Ergebnis. Auch die möglichen künftigen Partner stellen sich angesichts der Forderungen der SPD nach inhaltlichen Nachbesserungen auf schwierige Verhandlungen ein, die abschließend zudem den Segen der SPD-Parteimitglieder benötigen.

MDax und SDax schafften es zwar am Montag schon zum Auftakt auf weitere Höchststände. Doch auch hier hielt sich die Euphorie anschließend in Grenzen: Während der Index der mittelgroßen Unternehmen zuletzt um 0,05 Prozent auf 27 440,47 Punkte nachgab, gewann der Nebenwerte-Index SDax 0,08 Prozent auf 12 525,99 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um minimale 0,03 Prozent auf 2703,77 Punkte hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,38 Prozent auf 3662,82 Punkte.

Im Dax setzten sich die Aktien der Deutschen Telekom mit plus 2,91 Prozent an die Spitze. Damit unternahmen sie erneut einen Erholungsversuch. Dass das Unternehmen wie geplant auch im gerade begonnenen Jahr die Ausschüttung an die Aktionäre steigern will, war laut Händlern keine Überraschung. Allerdings suchten einige Investoren derzeit nach Aktien, die im Vergleich zum starken Gesamtmarkt noch Aufholpotenzial hätten, hieß es.

Dagegen gehörte Continental (Continental Aktie) mit einem Kursrückgang von 0,72 Prozent auf 248,30 Euro zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex. Viel des Potenzials durch eine Aufspaltung des Reifenherstellers und Autozulieferers sei nach dem jüngsten Kursanstieg bereits eingepreist, begründete Analyst Max Warburton von Bernstein Research seine Abstufung auf "Market-Perform". Das auf 260 Euro angehobene Kursziel half den Aktien nicht.

Im MDax stach einmal mehr Steinhoff heraus - diesmal mit einem Kurssprung von fast 12 Prozent. Der angeschlagene Möbelkonzern, der unter den Folgen eines Bilanzskandals leidet, sucht weiter nach Wegen, um sich Geld zu verschaffen. Nun sollen weitere Anteile an der in Südafrika notierten Investmentholding PSG Group versilbert werden.

Die Anteilsscheine des Autozulieferers Norma reagierten moderat positiv auf Eckdaten für 2017 und Aussagen zum laufenden Jahr: Zuletzt notierten sie knapp ein halbes Prozent höher.

Dagegen büßten die Papiere des Elektronikhändlers Ceconomy weitere 0,92 Prozent ein. Mehrere Analysten äußerten sich nach den am Freitag negativ aufgenommenen Quartalszahlen nun kritisch zur Aktie. Beim Schmierstoffe-Spezialisten Fuchs Petrolub sorgte eine Verkaufsempfehlung der Privatbank Hauck & Aufhäuser für Kursverluste von 1,69 Prozent.

Die Anteilsscheine mehrerer Immobilienunternehmen litten ebenfalls unter einem zurückhaltenden Analystenkommentar. Am Dax-Ende ging es für Vonovia (Vonovia Aktie) nach der jüngsten Zwischenerholung um 1,88 Prozent bergab, und im MDax und SDax gehörten LEG Immobilien (LEG Immobilien Aktie) sowie TLG Immobilien zu den größten Verlierern. Die Kursziele seien inzwischen erreicht, begründete Analyst Markus Scheufler von der Deutschen Bank die Streichung seiner Kaufempfehlungen für alle drei Titel. Angesichts der Politik-Vorschläge mit Blick auf eine mögliche Große Koalition zwischen CDU/CSU und SPD gebe es einigen denkbaren Gegenwind - etwa mit Blick auf Versuche, den Anstieg der Mieten zu bremsen.


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Der Euro notierte zuletzt bei 1,2245 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2255 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt. Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite bei 0,39 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 139,88 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,05 Prozent auf 160,48 Punkte./gl/ag

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