FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat es am Donnerstag nach seiner jüngsten Erholungsrally etwas ruhiger angehen lassen. Vor allem der Dax
Im Mittelpunkt des Marktes stand wieder vermehrt die Geld- und Innenpolitik in den USA. Während das Sitzungsprotokoll der Notenbank Fed die Investoren am Vorabend über den künftigen Zinspfad im Unklaren ließ, sorgen sie sich weiter um die Rückendeckung für US-Präsident Donald Trump. Dabei wirkte sich das zunehmend angespannte Verhältnis mit Wirtschaftsvertretern negativ aus. "Immer mehr zweifeln nun daran, dass der US-Präsident seine Reformpolitik durchsetzen kann", schrieb die Postbank in einem Kommentar.
Die deutschen Indexkollegen schlugen sich etwas besser als der Dax. Der MDax
GERINGE TEUERUNG EIN PROBLEM FÜR DIE FED
Das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der Fed zeigte, dass es unter den Zentralbankern eine große Debatte über die ungewöhnlich schwache Inflation gibt. Laut Christiane von Berg von der BayernLB hat es deutlich gemacht, "dass die aktuelle Inflationsschwäche zunehmend als Problem gesehen wird." Der künftige Zinspfad bleibe daraufhin unklar, fügte sie hinzu. Die verhaltene Teuerung gilt als wichtigste Bremse für die Zinskurve in den USA.
Im Tagesverlauf könnten dann nochmals neue Impulse von Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten kommen. Beim Philly-Fed-Index für August rechnet die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit einer Verbesserung auf 22 Punkte. Erwartet werden außerdem Daten zur US-Industrieproduktion im Juli. Hier erwartet die Landesbank gegenüber dem Vormonat eine leichte Abschwächung.
DÜNNE NACHRICHTENLAGE BEI UNTERNEHMEN
Auf Unternehmensseite blieb die Nachrichtenlage äußerst dünn. In Dax und TecDax waren die Favoriten dieselben wie am Vortag: RWE
Zur Schwäche neigten hingegen die Finanzwerte, was Händler mit den eher moderater gewordenen Zinsaussichten in den USA begründeten. Der Sektor hatte seit Mitte 2016 deutlich von gestiegener Fantasie profitiert, weil höhere Zinsen grundsätzlich positiv für das Alltagsgeschäft der Banken sind. Am Donnerstag nun ging es aber europaweit nach unten. Titel der Deutschen Bank
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REKORDE BEI WIRECARD UND SIXT
Mit Zahlen im Mittelpunkt standen nur noch einige Nebenwerte. Das TecDax-Mitglied Wirecard
Die Titel des Autovermieters rückten dort in der Spitze bis auf 64,75 Euro vor. Zuletzt betrug der Aufschlag noch 1,78 Prozent auf 63,99 Euro. Die vorgelegten Halbjahreszahlen kamen dabei am Markt gut an. Analyst Christian Weiz von der Baader Bank lobte vor allem das starke Abschneiden im internationalen Geschäft. Spitzenreiter waren im SDax aber die Grammer-Aktien mit 3 Prozent Plus. Sie erholten sich damit von zuletzt deutlichen Kursverlusten.
ZUKUNFT VON STADA WEITER OFFEN
Im MDax blieben die Blicke auf Stada
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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