FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte wie bereits an den Vortagen auch zur Wochenmitte nicht recht vom Fleck kommen. Die Anleger sollten sich vor der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag weiterhin nicht allzu weit aus der Deckung wagen, auch wenn das nahe Jahreshoch bei 10 802 Punkten eine gewisse Anziehungskraft ausübt. Erneut fehlen klare Impulse von den Weltbörsen: Die Wall Street hielt sich am Dienstag in der Nähe ihres Rekordhochs, an der Tokioter Börse kam es am Mittwoch zu moderaten Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally.
Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte am Morgen ein Plus von 0,24 Prozent auf 10 713 Punkte, nachdem er am Dienstag 0,14 Prozent höher geschlossen hatte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 deutete sich am Mittwoch ein um 0,36 Prozent festerer Auftakt an.
HELABA: HOHE ERWARTUNGSHALTUNG AN EZB
Mit der näher rückenden EZB-Ratssitzung steige die Spannung, ob es zu einer Verlängerung des Anleihekaufprogramms komme, schrieb Helaba-Analyst Christian Schmidt: "Die Erwartungshaltung ist groß und setzt die Währungshüter unter Druck."
Unterdessen ist die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands im Juli stark gefallen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, lag die Herstellung 1,5 Prozent tiefer als im Juni. Das ist der stärkste Rückgang seit August 2014. Analysten hatten im Mittel mit einem leichten Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet.
DEUTSCHE BANK (Deutsche Bank Aktie) STUFT LUFTHANSA (Lufthansa Aktie) AUF 'SELL' AB
Aus Unternehmenssicht herrscht am Morgen noch Nachrichtenflaute. Für Kursbewegungen könnten daher am ehesten noch Analystenstudien sorgen. Im Blickpunkt stehen dabei die Aktien der Lufthansa, die im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) mit einem Minus von rund 2 Prozent zunächst zu den schwächsten Dax-Werten gehörten.
Zuvor hatte die Deutsche Bank die Papiere der Fluggesellschaft von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 9,20 auf 9,00 Euro gesenkt. Die Aussichten für den Luftfahrtsektor seien trübe und die Risiken groß, schrieb Analyst Anand Date zur Begründung. Einer schwächelnden Nachfrage stünden hohe Angebotskapazitäten gegenüber, was den Preisdruck erhöhe.
MERRILL-KAUFEMPFEHLUNG FÜR BEIERSDORF (Beiersdorf Aktie) UND HENKEL
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Unter Druck standen auch die Titel von Eon mit einem vorbörslichen Verlust von 1,86 Prozent. Die US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) hatte die Anteilsscheine des Versorgers von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 10,20 auf 9,50 Euro gesenkt.
Vorbörsliche Kursgewinne von 0,90 beziehungsweise 0,58 Prozent verzeichneten hingegen die Aktien von Beiersdorf und Henkel. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat beide Werte mit einer Kaufempfehlung wieder in die Bewertung aufgenommen. Analyst Guillaume Delmas räumt den beiden deutschen Konsumgüterkonzernen gute Marktchancen ein und sieht die Aktien im europäischen Branchenvergleich derzeit recht günstig bewertet./edh/fbr
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