FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am Donnerstag in der Deckung geblieben. Der Dax fiel bis zum Nachmittag um 0,22 Prozent auf 10 562,59 Punkte. Die Gewinne vom Wochenauftakt bröckelten damit weiter ab.
Anlagestratege Christoph Geyer von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) sieht aus charttechnischer Sicht trotz der jüngst starken Bewegungen eine gewisse Lethargie. So ist der Dax schon seit einigen Wochen unter dem Strich eher richtungslos.
Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax hielt sich am Donnerstag dank hoher Kursgewinne von Osram mit einem Plus von 0,27 Prozent auf 21 627,75 Punkte besser, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,27 Prozent auf 1805,11 Zähler nachgab. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es moderat nach unten.
Positive Signale aus der deutschen Industrie lieferten nur anfangs Rückenwind. Sie hatte im August mehr Aufträge erhalten als erwartet.
Die Investoren positionierten sich einem vergleichsweise ruhigen Umfeld bereits für die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts an diesem Freitag, sagte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Der Arbeitsmarkt ist wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Starke Daten könnten bei den Anlegern laut Marktbeobachtern durchaus die Sorge wecken, dass die Fed mit einer baldigen Leitzinserhöhung den Geldhahn etwas weiter zudrehen könnte.
OSRAM NACH BERICHT ÜBER BALDIGES ÜBERNAHMEANGEBOT GEFRAGT
Auf der Unternehmensseite wurde die Übernahmefantasie beim Lichtkonzern Osram weiter angestachelt. Bis Mitte des Monats wolle der chinesischen Halbleiterkonzern Sanan Optoelectronics ein "qualifiziertes Angebot" vorlegen, berichtete das Magazin "Wirtschaftswoche" mit Berufung auf Verhandlungskreise. Die Rede sei von einem Preis von etwa 70 Euro pro Aktie. Die Osram-Aktien schnellten um mehr als 12 Prozent auf 60,89 Euro nach oben.
Bilfinger-Papiere verteuerten sich angesichts von Millionenaufträgen aus der Öl- und Gasindustrie in Norwegen um mehr als 4 Prozent und der Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor überzeugte die Anleger mit der Umsatzentwicklung im abgelaufenen Quartal. Der Kurs stieg um rund 5 Prozent.
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Zudem bewegten Analystenkommentare die Kurse: Die Anteilsscheine des Chemiekonzerns BASF gewannen nach einer Kaufempfehlung der schweizerischen Großbank UBS 1,06 Prozent.
Die Aktien des Maschinen- und Anlagenbauers Dürr gerieten hingegen nach einer Verkaufsempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) unter Druck. Sie büßten dreieinhalb Prozent ein./mis/das
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