PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der europäische Aktienmarkt hat nach dem Beginn der US-Präsidentschaftswahl minimale Gewinne verbucht. Nach seinen Kursgewinnen zu Wochenbeginn legte der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone am Dienstag nun um 0,13 Prozent auf 3013,30 Punkte zu.
Die Indizes in London und Paris bewegten sich ebenfalls kaum vom Fleck: Der französische CAC gewann 0,11 Prozent auf 4465,92 Punkte und der britische FTSE 100 rückte um 0,03 Prozent auf 6809,17 Punkte vor.
Am Dienstag wirkte die erneute Entlastung Clintons in der Email-Affäre durch die US-Bundespolizei FBI noch etwas positiv nach. "Insgesamt wurde nach der 'Entwarnung' durch das FBI zuletzt abermals überdeutlich, dass die Aktienmärkte von einem Wahlsieg der Demokratin profitieren dürften", schrieb Analyst Jan Bottermann von der National-Bank in Essen. Bei einem Sieg Clintons könnten die recht guten Fundamentaldaten wieder stärker in den Fokus genommen werden.
Unter den Einzelwerten gerieten vor allem französische Aktien im Zuge der Berichtssaison in Bewegung. So sackten die Papiere von ArcelorMittal (ArcelorMittal Aktie) um 6,95 Prozent auf 5,705 Euro ab. Damit notieren die Anteilscheine inzwischen wieder auf dem Niveau von Mitte Oktober. Rohstoffwerte waren denn auch mit minus 0,22 Prozent der größte Verlierer in der europäischen Branchenübersicht.
Der Stahlkonzern ArcelorMittal habe im dritten Quartal die zu hoch gesteckten Erwartungen verfehlt, schrieb Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Zudem ist der Konzern für das Jahresende nun pessimistischer. Denn zum einen stehen die Stahlpreise in den USA wieder unter Druck, zum anderen zogen die Preise für Kohle kräftig an.
Dem gegenüber schnellten die Anteilsscheine von Credit Agricole in Paris um fast 6 Prozent in die Höhe. Die Großbank hatte dank eines guten Geschäfts in der Vermögensverwaltung und eines starken Anleihehandels deutlich mehr verdient.
In London büßten die Aktien von Imperial Brands rund 3 Prozent ein. Der britische Tabakkonzern profitierte zwar im abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend deutlich von seinen Zukäufen in den USA. Allerdings kündigte Konzernchef Alison Cooper neue Investitionen an, von denen das Unternehmen erst ab der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres profitieren werde.
An der Börse in Zürich rückten die Papiere von Adecco nach anfänglichen Verlusten um gut ein halbes Prozent vor. Der Personalvermittler war zwar im dritten Quartal etwas langsamer gewachsen als gedacht. Allerdings bestätigte das Unternehmen seine Mittelfristziele.
Die Aktien von Vestas schließlich rutschten nach anfänglichen Gewinnen leicht ins Minus. Anleger machten Kasse, nachdem der dänische Windkraftanlagenbauer angesichts starker Quartalszahlen erneut seine Prognose angehoben hatte.
Bereits am Vortag waren die Anteilsscheine von Vestas um fast fünf Prozent gestiegen, nachdem aktuelle Wahlumfragen einen Sieg von Hillary Clinton bei den US-Präsidentenwahlen vorhersagten. Sollte der republikanische Kandidat Donald Trump gewinnen, fürchten viele Anleger ein Ende der Förderung erneuerbarer Energien in den USA./la/ag
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