FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Telekom
Bei der Telekom sollen ab 2019 zwar alle Konzerneinheiten zum Wachstum beitragen, auch die Tochter T-Systems soll wieder auf Kurs kommen. Die Dividendenpläne aber bezeichnete ein Händler als vorsichtig. Der Konzern will die Ausschüttungen künftig an die Entwicklung des Gewinns je Aktie (EPS) koppeln und peilt beim EPS für 2021 einen Wert 1,20 Euro an. Hier hätten sich einige Anleger etwas mehr erhofft, sagte ein anderer Börsianer. Die Untergrenze für die Gewinnausschüttung liegt jedoch weiterhin bei 50 Cent je Aktie.
Allerdings ist der angekündigte Zusammenschluss der Tochter T-Mobile US
Laut Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank ist es aktuell schwierig zu quantifizieren, wie hoch die Chancen einer kartellrechtlichen Freigabe der Fusion von T-Mobile US und Sprint sind. Seiner Meinung nach könnten die Behörden erst im ersten Halbjahr 2019 dem Vorhaben zustimmen.
Ansonsten habe sich die Telekom glaubwürdige und erreichbare Ziele gesetzt, die im Branchenvergleich durchaus reizvoll seien, schrieb der Experte Matthijs Van Leijenhorst vom Analysehaus Kepler. So soll bis zum Jahr 2021 der Umsatz im Schnitt pro Jahr um ein bis zwei Prozent zulegen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte im gleichen Zeitraum um zwei bis vier Prozent steigen pro Jahr, der freie Barmittelfluss um zehn Prozent.
Beim Blick auf den Aktienkurs der Deutschen Telekom blasen Anleger allerdings bereits seit Jahren Trübsal. Erst in diesem Frühjahr waren die T-Aktien stark unter Druck geraten. Investoren hatten Sorge, dass die Telekom künftig deutlich mehr in Glasfaseranschlüsse bis in die Wohnungen der Kunden und potenziellen Kunden investieren muss - und sich die Investitionen der Vergangenheit womöglich nicht rechnen. Die Telekom gehört mittelbar zu einem Drittel dem Bund, und die neue Regierung will beim schleppenden Breitbandausbau im Land nun endlich den Schalter umlegen.
Im Mai letzten Jahres hatten die Papiere ein Zwischenhoch bei 18,145 Euro erreicht, seitdem ging es nahezu kontinuierlich bergab - bis Anfang April 2019 auf weniger als 13 Euro. Der anschließenden Erholung ging aber bereits wieder die Luft aus, auch wenn ein Teil der jüngsten Kursverluste wegen der zwischenzeitlichen Dividendenausschüttung rein optischer Natur sind ./la/she/mis
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