Zwei Frauen beim Shopping (Symbolbild).
Donnerstag, 16.03.2017 17:31 von | Aufrufe: 733

AKTIE IM FOKUS: Ausblick und Übernahmespekulationen sorgen bei K+S für Wirbel

Zwei Frauen beim Shopping (Symbolbild). © filadendron / E+ / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Dünger- und Salzproduzenten K+S haben am Donnerstag getrieben von Geschäftszahlen und Übernahmespekulationen einen wilden Ritt hinter sich. Zunächst hatte der Geschäftsausblick für 2017 belastet und im frühen Handel für ein Minus von mehr als 4 Prozent gesorgt, bevor es am Nachmittag bis auf ein Plus von fast 4 Prozent nach oben ging. Vom Tief bis zur Spitze waren das mehr als 8 Prozent. Dann aber ließ auch dieser Schwung wieder nach. Zuletzt notierten die Papiere noch mit 0,30 Prozent im Plus bei 23,18 Euro.

Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) konstatierte für das laufende Jahr einen erwartungsgemäß vorsichtigen Ausblick. Pessimisten dürften ihn als Bestätigung auffassen. Er selbst blieb aber optimistisch und rechnet mit einer steten Verbesserung im Jahresverlauf. Die Aktie hält er zudem im Branchenvergleich für unterbewertet.

Im vergangenen Jahr hinterließen Produktionsprobleme, der Kali-Preisdruck und ein milder Winter deutliche Spuren bei dem im MDax gelisteten Konzern. 2017 dürften Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit I) aber "spürbar" über den Vorjahreswerten liegen, stellte der scheidende Konzernchef Norbert Steiner in Aussicht. Auch die Mittelfristziele bestätigte er. Auf dem aktuellen Kursniveau reiche das aber nicht wirklich, um die Aktien nachhaltig anzutreiben, erklärte ein Händler. Zudem ist Unternehmensangaben zufolge nicht auszuschließen, dass Produktionseinschränkungen in längeren Perioden von Niedrigwasser in der Werra zu "erheblichen" Abweichungen von der Einschätzung führen könnten.

Die K+S-Papiere hatten nach einem Mehrjahrestief bei 15,805 Euro im September 2016 von der Hoffnung auf eine Erholung der Kalipreise profitiert und sich bis Ende Januar um knapp 60 Prozent erholt, bevor einige Anleger zunächst einmal Kasse machten. Experte Jonas Oxgaard vom Analysehause Bernstein Research verwies nun in einer aktuellen Studie auf einen jüngst "schönen Anstieg der Kalipreise", was vor allem an der Disziplin der Produzenten liege.

Erst in der vergangenen Woche erhielten die Hoffnungen auf weiter steigende Preise zusätzlichen Rückenwind von einem Medienbericht, demzufolge der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko die Bereitschaft zur Kooperation des Landes mit dem russischen Düngerkonzern Uralkali signalisiert habe. Mitte 2013 war Uralkali aus einer Vertriebsallianz mit den weißrussischen Partnern ausgestiegen und hatte damit die gesamte Branche durcheinander gewirbelt. Das hatte den Wettbewerb verschärft und die Kurse vieler Branchenwerte in den Keller stürzen lassen.

Auf diese Spekulationen rund um Uralkali und Belaruskali bezogen sich nun am Donnerstag die Autoren des Bernecker Börsenbriefs "Die Actien-Börse". Bei einem Zusammenschluss der beiden Konzerne müssten die anderen großen Kaliproduzenten wohl ihre eigene Marktstellung neu überdenken, hieß es. In diesem Fall könnte K+S abermals zum Übernahmeziel werden. In der Branche werde ein Mindestpreis von 28 bis 29 Euro herumgereicht. All das seien allerdings sehr vage Spekulationen, erklärte ein Händler die schnelle Ernüchterung der Anleger nach dem anfänglichen Kurssprung.

Im Jahr 2015 war K+S schon einmal in den Fokus eines Konkurrenten geraten. Der kanadische Konzern Potash hatte eine Offerte von 41 Euro je Aktie in Aussicht gestellt, die Übernahmebestrebungen dann aber wegen des Widerstands des Managements von K+S sowie einer Eintrübung des Kali-Marktumfeldes abgeblasen./mis/tih/fbr


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in K+S AG
UL9XTZ
Ask: 0,19
Hebel: 4,57
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
UBS
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: UL9XTZ,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

13,675
-1,58%
K+S AG Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur K+S Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News