FRANKFURT (dpa-AFX) - Weiterhin schwache Geschäfte mit dem Riesenjet A380 und Probleme beim Verkaufsschlager A320neo haben die Aktionäre von Airbus
Ganz anders der ewige US-Kontrahent Boeing (Boeing Aktie)
Das europäische Gemeinschaftsunternehmen will ab 2019 jährlich nur noch acht Exemplare des weltgrößten Passagierflugzeugs A380 ausliefern. Vergangenes Jahr waren es noch 28. Für 2018 ist bereits eine Kürzung auf 12 Jets geplant. Beim modernisierten Mittelstreckenjet A320neo, bringen zudem Probleme der Triebwerksbauer das Auslieferungsziel in Gefahr.
Norbert Kretlow von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) führte die Gewinnschwäche bei Airbus vor allem auf Probleme mit dem Flugzeugmotor GTF vom Zulieferer Pratt & Whitney zurück, die beim A320neo zum Einsatz kommen. "Die Auslieferung der GTF-Motoren wächst sich immer mehr zur Belastung aus", schrieb der Analyst in einer Studie. Das habe dazu geführt, dass der bereinigte operative Gewinn (Ebit) in der Flugzeugsparte um fast 9 Prozent hinter der durchschnittlichen Markterwartung von Analysten zurückgeblieben sei.
Die spritsparenden Antriebe haben Airbus zufolge noch zu viele Kinderkrankheiten. "Wir müssen zu oft die Triebwerke von Flugzeugen abnehmen, die schon im operativen Einsatz sind," hieß es. Dies sei für Airbus wie für die Airlines "frustrierend". Eigentlich will Airbus in diesem Jahr rund 200 Maschinen des Typs A320neo ausliefern. Angesichts der Motorenprobleme werde dieses Ziel jedoch "eine größere Herausforderung", räumte das Unternehmen ein. "Die Wortwahl wird vorsichtiger", schrieb Celine Fornaro von der Schweizer Bank UBS. Der Ausblick für 2017 hänge immer stärker von den Auslieferungen des A320 neo ab.
Commerzbank-Analyst Kretlow wertete die Zahlen von Airbus abgesehen von den Motorenproblemen denn auch als den Erwartungen entsprechend. Es gebe auch Positives zu berichten. So liege etwa der bereinigte operative Gewinn im Geschäft mit Hubschraubern um 36 Prozent über der Markterwartung und in der Rüstungssparte um 10 Prozent./bek/mis/stb
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