Die Übernahme von Aixtron ist endgültig gescheitert.
Donnerstag, 08.12.2016 14:22 von | Aufrufe: 1915

Aixtron-Übernahme nach US-Veto geplatzt

Die Übernahme von Aixtron ist endgültig gescheitert. - © istockphoto.com / servickuz

Grand Chip Investment (GCI) zieht sein Übernahmeangebot für den kriselnden Spezialmaschinenbauer zurück. Die Offerte sei nach dem Veto von US-Präsident Barack Obama gegen den Erwerb des US-Geschäfts von Aixtron insgesamt erloschen, teilte das chinesische Konsortium am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Für die Aktie von Aixtron ging es indes steil nach unten.

USA mit Sicherheitsbedenken

Bereits erworbene Aktien würden nach Angaben des Konsortiums bald zurückgebucht. Im Mai hatte GCI, hinter dem staatlich kontrollierte Fonds stecken, ein Übernahmeangebot über 670 Millionen Euro vorgelegt und auch wiederholt für eine Übernahme geworben. Im Oktober nahm das Bundeswirtschaftsministerium jedoch seine Unbedenklichkeitserklärung für die Übernahme zurück und nahm das Prüfverfahren erneut auf. Deutsche Mittelständler und Technologieunternehmen, wie beispielsweise auch der Roboterhersteller Kuka, sind zuletzt immer mehr in den Fokus chinesischer Investoren geraten. Dies veranlasste Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel von der SPD dazu sich stärker für den Schutz heimischer Schlüsseltechnologien einsetzen zu wollen.

Zudem legte US-Präsident Obama Anfang Dezember Veto gegen die Übernahme von Aixtron ein und begründete dies mit Sicherheitsbedenken. Aixtron entwickelt Maschinen für die Halbleiterindustrie, weshalb US-Behörden den Einsatz moderner Chiptechnologie in chinesischen Waffensystemen befürchteten. Dem Veto des US-Präsidenten war eine entsprechende Empfehlung der US-Behörde für Auslandsinvestitionen (CFIUS) vorausgegangen. Diese hatte sich im November ausdrücklich gegen eine Übernahme von Aixtron durch die Chinesen ausgesprochen, den Fall jedoch ans Weiße Haus weitergeleitet. Zwischenzeitlich gab Aixtron noch bekannt, dass sich das US-Veto lediglich auf das Geschäft von Aixtron in den USA beziehe, nicht aber auf den Erwerb von Aktien durch GCI. Aixtron steckt tief in der Krise. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016 schrieb der Spezialmaschinenbauer rund 30 Millionen Euro Verlust.

Für die Aktie geht es abwärts

Die nun endgültig geplatzte Übernahme durch GCI sorgte am Donnerstag für Enttäuschung bei den Anlegern. Die Aktie hatte bereits im Vorfeld deutlich an Wert verloren, da immer mehr Zweifel an einer erfolgreichen Übernahme laut wurden. Zuletzt notierte die Aixtron-Aktie mit einem Minus von 3,28 Prozent bei 3,769 Euro am unteren Ende des TecDax.


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