Willkommensgetränk und À-la-carte-Menu an Board: Während Lufthansa-Billigableger Eurowings Passagiere kurz hält, kontert Air Berlin mit einer Luxus-Offensive – und führt die Business-Class auf der Kurzstrecke ein.
„Tango verkehrt“ in Deutschlands Luftfahrtindustrie: Während Marktführer Lufthansa (Lufthansa Aktie) massiv auf die Spartarife setzt und die Billigtochter Eurowings allein mit Economy-Sitzen in den europäischen Himmel schickt, startet Verfolger Air Berlin überraschend in die Gegenrichtung. Noch in diesem Jahr, so kündigt Vorstandschef Stefan Pichler an, will die von der Bundeshauptstadt aus gelenkte Airline eine Business-Class auf den Flügen innerhalb Deutschlands und Europas einführen.
Pichler, der früher einmal selbst Vorstand der Lufthansa war, spricht von einer strategischen Neuausrichtung der rot-weißen Fluggesellschaft. „Wir befinden uns am Anfang eines tiefgreifenden Wandlungsprozesses, an dessen Ende eine neue, erstarkte Air Berlin stehen wird“, verkündete er.
Mit der Einführung einer Business-Class auf der Kurz- und Mittelstrecke stelle man „entscheidende strategische Weichen für eine nachhaltige Zukunft des Unternehmens“ und positioniere Air Berlin klar im Premium-Segment der europäischen Airlines.
Pichlers Vorstoß kommt ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem sich Erzrivale Lufthansa zunehmend aus diesem Segment verabschiedet. Die innereuropäischen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen fliegt seit kurzem ausschließlich die Low-Cost-Tochter Eurowings, die auf eine Business-Class verzichtet.
Das Geschäft will der Dax-Konzern weiter ausbauen. Tragen die Flugnetze der Marken Lufthansa, Swiss und Aua aktuell 70 Prozent des konzernweiten Personenverkehr-Umsatzes, soll der Anteil nach dem Willen von Vorstandschef Carsten Spohr auf 60 Prozent sinken. Die restlichen 40 Prozent werde Eurowings künftig abdecken, kündigte er vor wenigen Tagen an.
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