Wirtschaftsprüfer rät deutschen Madoff-Geschädigten zur Eile

Montag, 17.02.2014 18:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 239

Vor etwa fünf Jahren flog das Betrugssystem von Bernard Madoff auf. Der Börsenmakler verursachte mehr als 50 Milliarden Dollar (Dollarkurs) Schaden. Deutsche Opfer können noch auf Entschädigung hoffen – müssen sich aber beeilen.

Opfer des amerikanischen Anlagebetrügers Bernard Madoff haben nur noch bis Ende des Monats die Chance, wenigstens für einen kleinen Teil ihrer Verluste entschädigt zu werden. Das US-Justizministerium hat für alle Madoff-Opfer einen mehr als vier Milliarden Dollar (rund drei Milliarden Euro) schweren Fonds ins Leben gerufen. „Wir rechnen damit, dass Anleger aus dem Fonds zwischen 5 und 25 Prozent des angelegten Kapitals zurückerhalten können“, sagt Wirtschaftsprüfer Holger Jenzen von der Kanzlei Ebner Stolz in Stuttgart. Der durch Madoff angerichtete Schaden wird auf 50 Milliarden Dollar geschätzt.

Jenzen, der nach eigenen Angaben gut ein Dutzend Geschädigte vertritt, schätzt, dass allein deutsche Anleger über Fonds rund eine Milliarde Dollar bei Madoff angelegt hatten. „Viele davon hatten ihr Geld eigentlich längst abgeschrieben.“ Unter anderem der heute zur UBS gehörende Sauerborn Trust hatte Madoff-Papiere in seine Fonds für vermögende Anleger gepackt. Nach früheren Angaben hatten 69 Fonds und andere Anlagevehikel bei Madoff investiert. Der Finanzjongleur hatte jahrelang hohe Gewinne versprochen, diese aber mit dem frisch eingeworbenen Geld neuer Anleger bezahlt. Er war 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilt worden.

Für den „Madoff Victim Fund“ müssen Ansprüche bis zum 28. Februar angemeldet und begründet werden. „Das Verfahren ist komplex“, mahnt Jenzen zur Eile. Anleger müssen nicht nur die im Internet (madoffvictimfund.com) verfügbaren Formulare ausfüllen, sondern auch Beweise beibringen, dass sie vor der Pleite von Madoff im Dezember 2008 dort investiert hatten. Viele Investoren stelle vor Probleme, dass sie die Beziehung zu ihrer Bank oder ihrem Vermögensverwalter inzwischen abgebrochen hätten, sagte Jenzen.

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