Nach einem EU-Austritt könnten in Großbritannien nur unter sehr erschwerten Bedingungen große Start-ups entstehen, sagt Christian Miele. Für ihn als Investor ist klar, dass er dann einen großen Bogen um das Land macht.
Austreten oder Bleiben – Stadt- gegen Landbevölkerung, Arm gegen Reich, Vorwärts gegen Rückwärts, Jung gegen Alt, schwere Dampfmaschinen gegen federleichte Technologie-Start-ups. In etwa so, wenn auch sehr vereinfacht, verhält sich aktuell die gesellschaftliche Gemengelage unserer britischen Nachbarn.
Sie sind verwirrt. Die Fronten sind verhärtet. Das Rennen um die Zukunft des Landes, welches diese Woche entschieden wird, scheint ein Kopf-an-Kopfrennen zu werden. Ausgang ungewiss. Aber was genau würde sich denn überhaupt für die Start-ups verändern?
Zunächst einmal muss festgehalten werden, dass insbesondere London ein wichtiger Marktplatz für Investoren und Start-ups ist. In Europa gibt es neben der britischen Hauptstadt noch Berlin und Tel Aviv als ernstzunehmende Ökosysteme, wo Kapital und Know-How in relevanten Dosen aufeinandertreffen. Jahr für Jahr wächst hier die Menge an verfügbarem Venture Capital, sowie die Anzahl der Gründungen; viele europaweit agierende Start-ups, wie etwa Deliveroo, Azimo oder Secret Escapes, haben in dieser Stadt ihren Ursprung. London ist also von der Bildfläche Europas als Start-up-Stadt nicht wegzudenken.
Nun ist es kein Geheimnis, dass Großbritannien von Meerwasser umgeben und damit physisch vom Rest Europas getrennt ist. Was aber viele vergessen: Die Briten haben trotzdem einen unstillbaren Appetit am Austausch mit dem Rest Europas. Als fünfgrößte Wirtschaftsmacht der Welt wird die Hälfte aller Exporte über Mitgliedstaaten unserer Wirtschaftsunion abgewickelt. Start-ups kommen dem Land dabei zugute, waren die Briten bis dato doch sehr stark auf den Finanzmarkt angewiesen, der das BIP des Landes maßgeblich treibt.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.