Mit dem Jugendableger K Town wollte Karstadt hip und cool werden. Jetzt wird das Experiment eingestampft. Das Ende ist der Anfang von Karstadts Neuorientierung.
Die Krisenmanager bei Karstadt haben Fakten geschaffen: Sechs Häuser werden dicht gemacht, offenbar binnen Jahresfrist. Neben zwei klassischen Kaufhäusern werden auch zwei Schnäppchencenter geschlossen – und der junge Ableger K Town wird komplett eingestampft.
Es ist das Ende von Karstadts Versuch, jugendlicher zu wirken. Und das bezeichnende Aus einer gescheiterten Strategie. Denn Karstadt schließt in diesem ersten Schritt nur die ganz krassen Problemfälle. Die, bei denen der Konzern einfach aus den Mietverträgen kommt und für die es gar keine Hoffnung mehr gibt. Abgestorbene Extremitäten an einem kranken Körper.
So zumindest fällt das Urteil des neuen Karstadt-Chefs aus. "Diese Häuser stecken nachhaltig in den roten Zahlen, und es gibt nach unserer Analyse keine Möglichkeit, dies zu drehen", sagt Stephan Fanderl im Interview mit dem "Handelsblatt". Über den jungen Ableger der Warenhauskette urteilt er: Das Konzept K Town habe sich einfach "nicht durchgesetzt".
Dabei war K Town mit großen Zielen gestartet. "Mit unserem trendigen und Lifestyle-orientierten Konzept K Town sprechen wir einen ganz neuen, modernen Kunden mit einem sehr jungen Lebensstil an", hieß es hoffnungsfroh in Pressemitteilungen aus dem Jahr 2012.
Der erste K-Town-Store wurde im September 2011 in Göttingen eröffnet. Das Ambiente hat Industriehallen-Charakter und wirkt moderner als das biedere Karstadt-Kaufhaus: TV-Bildschirme, Lichtinstallationen, Lounge-Atmosphäre. Der Warenfokus lag von Beginn an auf jungen Marken: Desigual, Mavi, Blend, Superdry. 2012 folgte das zweite Geschäft in Köln - im Erdgeschoss der dortigen Karstadt-Filiale.
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