Die Internet-Infrastruktur muss ausgebaut werden. Bezahlt wird dieser von Telekom-Konzernen, während Internet-Unternehmen profitieren. Auf dem Mobile World Congress fordert Telekom-Chef Höttges nun eine Gleichbehandlung.
Die Mobilfunk-Industrie fordert gleiche Wettbewerbsbedingungen mit Rivalen aus der Internet-Branche. Während die Mobilfunk-Provider Milliarden in neue Netze investierten, die sie zurückverdienen müssen, kämen die Internet-Player mit geringen Investitionen aus, sagte der Chef der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, bei einem Auftritt auf der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona am Montag.
„Wie kann man einem Videodienst konkurrieren, der kostenlos ist?“, beklagte Höttges. Die Telekom-Branche werde dabei viel schärfer als die Internet-Konzerne reguliert. „Sind Facebook (Facebook Aktie) oder Googles Hangouts ein Kommunikationsdienst? Definitiv ja. Aber sie werden nicht als solche behandelt“, kritisierte der Telekom-Chef. „Wir brauchen ein gleiches Spielfeld. Eine Regulierung, in der alle gleich behandelt werden.“ Er konkurriere gern – „aber nicht mit Handschellen oder Zusatzgewicht“. „Wir wollen die Internet-Firmen nicht in eine Regulierung zwingen. Aber wenn sie davon befreit sind, wollen wir es auch sein.“
Auch der Chef des spanischen Telekom-Konzerns Telefónica, Cesar Alierta, forderte ausgewogene Bedingungen: „Gleicher Service, gleiche Regeln.“ Damit kommt eine seit Jahren schwelende Unzufriedenheit der Telekom-Branche an die Oberfläche. Die Internet-Unternehmen, die meisten von denen aus den USA kommen, kontern den Vorwurf der Provider mit dem Hinweis, erst ihre Dienste machten die Mobilfunk-Netze für die Verbraucher attraktiv.
Alierta forderte, die Schlüsselrolle der Mobilfunk-Industrie im digitalen Wandel anzuerkennen: „Ohne leistungsstarke Netze wird es diese Revolution nicht geben.“ Allein in Europa und Lateinamerika investiere die Branche 90 Milliarden Euro in den Ausbau der Netze.
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