Jeder redet gern über Erfolge, niemand über Fehler. Dabei sind die viel interessanter, weil man etwas daraus lernen kann. Bei der FuckUp Night geht es um die Pleiten – auch wenn die manchmal schmerzhaft sind.Christian Stobbe hatte den großen Ausstieg schon vor Augen. Auf seinem Online-Portal trafema.de wollte er die vielen Amateurfußballer im Land zusammenbringen, mit Transferbörse und einer Art Facebook (
Facebook Aktie) für die Kicker. Damit das Start-up schneller wachsen konnte, suchte Stobbe einen Investor – und der stellte ihm im Sommer 2008 einen Konzern vor, der das Portal für einen Millionenbetrag übernehmen wollte. Danach ging alles schief: Die Schlagzeilen von kriselnden Banken klangen immer bedrohlicher und das große Unternehmen hielt lieber sein Geld zusammen. Auch der Investor, der ein langfristiges Engagement versprochen hatte, sprang plötzlich ab. Und weil die eigenen Einnahmen noch nicht ausreichten, ging das Start-up pleite. Geschichten wie diese hört man selten. Wer redet schon gerne über sein Scheitern? Doch genau darum ging es am Donnerstag bei der FuckUp Night in Düsseldorf, wo auch Stobbe seinen Fall vortrug: Junge Unternehmer sollten ihr eigenes – mehr oder weniger großes – Versagen schildern, damit andere daraus lernen konnten. „Fuck up“ heißt im Englischen so viel wie: Etwas vermasseln oder Scheiße bauen.„Wir wollen eine andere Kultur, eine andere Einstellung schaffen“, sagte Benjamin Teeuwsen, Organisator des Abends in der Garage Bilk. In Deutschland gebe es keine Fehlerkultur. Pleiten und Pannen würden lieber verschwiegen. Dabei sei es hilfreich, darüber zu reden: „Wenn ich schon gescheitert bin, will ich daraus lernen.“ Die Idee legt derzeit eine Karriere hin: Teeuwsen brachte sie aus Mexiko mit, inzwischen gibt es in mehr als 30 Städten in aller Welt FuckUp Nights.
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