Wien (aktiencheck.de AG) - Magdalena Wasowicz und Helge Rechberger, Analysten der Raiffeisen Centrobank, stufen die Aktie von Philips (Philips Electronics Aktie) unverändert mit dem Rating "kaufen" ein.
Philips habe im ersten Quartal 2011 ein Umsatzplus von 5,5% auf EUR 5,3 Mrd. berichtet. Das operative Ergebnis sei um 16,5% auf EUR 318 Mio. gesunken. Während der Bereich Medizintechnik seine Margen habe stärken können, sei das Ergebnis bei Konsumentenprodukten zurückgegangen, was hauptsächlich auf niedrigere Lizenzeinnahmen zurückzuführen sei. Auch im nächsten Quartal würden diese vergleichsweise geringer ausfallen, während sie sich in der zweiten Jahreshälfte stabilisieren sollten.
Der TV-Bereich habe im ersten Quartal einen Verlust von EUR 87 Mio. berichtet. Philips spreche von einer weiteren Verschärfung des Preiswettbewerbs.
Letztendlich sei aber eine Lösung für das Sorgenkind TV präsentiert worden. Der Geschäftsbereich werde an ein Joint Venture ausgelagert, an dem Philips mit 30% und das chinesische Unternehmen TPV Technology (TPV Technology Aktie) mit 70% beteiligt sein würden.
Im Rahmen eines Lizenzvertrages werde Philips ab 2013 Nutzungsgebühren in Höhe von 2,2% der Umsätze erhalten, mindestens aber EUR 50 Mio. jährlich. Bestehende Lizenzverträge (bereits mit TPV, mit Videocon und Funai (Funai Electric Aktie)) würden nicht an das Gemeinschaftsunternehmen übertragen.
Die Zusammenarbeit mit TPV Technology ermögliche größere Skaleneffekte und somit eine schnellere Rückkehr zur Profitabilität. Der TV-Bereich werde seit Jahresanfang als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen. Philips gehe davon aus, dass die endgültige Vereinbarung mit TPV Technology in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werde.
Philips gebe sich für das laufende Geschäftsjahr vorsichtig und erwarte Umsatzbelastungen aufgrund der Entwicklungen in Japan. Der Einfluss werde im dritten Quartal am stärksten spürbar sein.
Die angekündigte Ausgliederung des TV-Bereichs habe zu einer großen Erleichterung im Markt geführt und stärke das Vertrauen in das neue Managementteam. Nun gelte es, das organische Wachstum zu stimulieren und die Position in den Kernkompetenzen mittels Akquisitionen zu stärken.
Aufgrund der niedrigen Bewertung bleiben die Analysten der Raiffeisen Centrobank bei einer "kaufen"-Einschätzung für die Philips-Aktie. (Analyse vom 21.04.2011) (21.04.2011/ac/a/a)
\nOffenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
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