Eine Fördermaschine für Kohle (Symbolbild).
Montag, 30.11.2015 15:00 von | Aufrufe: 1362

RWE einigt sich mit arabischen Gasunternehmen auf Schadensersatz

Eine Fördermaschine für Kohle (Symbolbild). pixabay.com

ESSEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Energiekonzern RWE muss arabischen Gasunternehmen wegen angeblichen Bruchs einer Vertraulichkeitsvereinbarung Schadensersatz zahlen. Es gebe eine vollständige und endgültige außergerichtliche Einigung mit den Unternehmen Dana Gas und Crescent Petroleum aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, sagte eine RWE-Sprecherin am Montag und bestätigte damit eine entsprechende Mitteilung von Dana. Wie viel RWE zahlen muss, wollten beide Seiten nicht sagen. Es dürfte sich aber um einen dreistelligen Millionenbetrag handeln. Die Unternehmen gaben lediglich bekannt, dass RWE sich zu 10 Prozent an dem nordirakischen Gasförderunternehmen Pearl Petroleum der beiden arabischen Firmen beteiligen muss.

RWE hatte im Halbjahresbericht Rückstellungen in ungenannter Höhe für den Fall gebildet. Darin hatte der Konzern mitgeteilt, dass das so genannte neutrale Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 585 Millionen Euro abgesackt war. Als einen wichtigen Grund nannte der Konzern die Vorsorge für juristische Niederlagen, unter denen der Dana-Fall zuletzt als der potentiell teuerste galt. Die getroffenen Rücklagen reichen nach Konzernangaben nun nicht ganz aus.

Hintergrund des Streits waren die gescheiterten Pläne zum Bau der Nabucco-Pipeline durch die Türkei und Südosteuropa, an der sich RWE beteiligen wollte. Damals ging es darum, ausreichend Gaslieferanten für die Leitung zu finden. Unter anderem wollte das Nabucco-Konsortium auch Gasquellen im kurdischen Nordirak anbinden. Dabei muss es in den komplexen Verhandlungen zum von den Arabern reklamierten Vertraulichkeitsbruch innerhalb von verschiedenen beteiligten RWE-Sparten gekommen sein.

Der Streit währt seit 2010, in diesem Jahr reichten die arabischen Firmen Klage vor dem Internationalen Schiedsgericht in London ein. Sie wollten einen Schaden in Milliardenhöhe geltend machen. RWE hatte die Vorwürfe ursprünglich zurückgewiesen. Nun sprach das Unternehmen von einer "guten Lösung" für beide Seiten./enl/she/stb


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