Ein Schokoriegel von Nestlé.
Freitag, 17.04.2015 10:40 von | Aufrufe: 413

ROUNDUP: Süßes treibt Nestle-Geschäft an - Schweizer Franken bremst

Ein Schokoriegel von Nestlé. pixabay.com

VEVEY (dpa-AFX) - Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestle ist im ersten Quartal dank einer starken Nachfrage nach Süßwaren und Wasser gewachsen. Anders als die in Euro bilanzierenden Konkurrenten Danone (Danone Aktie) und Unilever, die ebenfalls diese Woche ihre Quartalsumsätze vorgelegt haben, wurde Nestle aber von der Stärke des Schweizer Franken ausgebremst.

So stieg der Konzernumsatz am Ende nur um 0,5 Prozent auf 20,9 Milliarden Franken (20,3 Mrd Euro), wie der Hersteller von KitKat-Schokoriegeln, Maggi-Tütensuppe und Nescafé am Freitag mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte sowie um Zu-und Verkäufe legten die Erlöse um 4,4 Prozent zu, was mehr war als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Im Gesamtjahr will Nestle den Umsatz organisch um rund fünf Prozent steigern. Der Gewinn soll sich ebenfalls verbessern. Die Aktie, die zuletzt gut gelaufen war, notierte am Vormittag knapp über der Nulllinie.

Nestle profitierte wie die Konkurrenz vom in diesem Jahr frühen Ostertermin, der den Absatz von Süßwaren ankurbelte. Aber auch Tiernahrung, Kaffee und Wasser verkauften sich gut. Die stärksten Zuwächse verbuchte Nestle in Europa, wohingegen Asien weiter schwächelte. Nestle hatte zuletzt mit einem schwachen China-Geschäft zu kämpfen. Der Konzern hatte zu spät auf verändertes Verbraucherverhalten reagiert.

Die Probleme in China ist der Konzern nach eigenen Angaben ebenso angegangen wie die in den USA, wo der Absatz von Tiefkühlkost stottert. Er erwarte, dass die gestarteten Initiativen im Laufe des Jahres an Zugkraft gewinnen, sagte Konzernchef Paul Bulcke laut Mitteilung. Sollte bis Ende des Jahres keine Besserung eintreten, dürfte Nestle das US-Tiefkühlgeschäft verkaufen, schätzt die Bank Vontobel.

Der Konzern hat in der Vergangenheit immer wieder wenig oder gar nicht profitable Marken verkauft, so etwa auch die Diät-Marke Jenny Craig oder die Fitness-Riegel von PowerBar. Aktuell verhandelt Nestle über einen Verkauf der französischen Tiefkühltochter Davigel.

Nestle erforscht zudem neue Trends in der Nahrungsmittelindustrie. Der Konzern arbeitet bereits an individualisierter Nahrung. Ernährung werde zudem immer stärker eine Frage der Weltanschauung, sagte Nestle-Deutschland-Chef Gerhard Berssenbrügge dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Neben Gesundheitsfaktoren werde künftig auch Ressourcenschonung eine größere Rolle für die Verbraucher spielen. Einer Studie des Konzerns zufolge könnte daher in 15 Jahren auch Fleisch aus dem Reagenzglas so selbstverständlich sein wie Sushi heute./she/men/stb


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