Teile des Hafens in Hamburg.
Mittwoch, 25.07.2012 10:01 von | Aufrufe: 1538

ROUNDUP: Hafenbetreiber HHLA kappt erneut Prognose - Aktie stürzt ab

Teile des Hafens in Hamburg. pixabay.com

HAMBURG (dpa-AFX) - Schlechte Nachrichten vom Hamburger Hafenbetreiber HHLA: Die schwächere Konjunktur durchkreuzt die Gewinnpläne des Vorstands, Zuwächse im Containergeschäft sind für 2012 voraussichtlich passé. Der Logistikkonzern streicht deshalb seine Prognose für das laufende Jahr zusammen und das zum zweiten Mal binnen zehn Wochen. Auch Investitionen sollen nun auf den Prüfstand.

Anleger reagierten geschockt auf die Nachrichten. Zu Handelsbeginn verlor die HHLA-Aktie mehr als 8 Prozent ihres Werts auf 17,365 Euro und war damit Schlusslicht im MDax. Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank sah sich in seiner Verkaufsempfehlung für die HHLA-Titel bestätigt. Der Hafenbetreiber habe offensichtlich Probleme bei der Profitabilität und den Margen.

WENIGER GEWINN

Nachdem die Linienreedereien ihre Fahrpläne angepasst haben, rechnet der Vorstand nun mit einem geringeren Containeraufkommen und weniger Gewinn als bislang. Die geplante Mengensteigerung um fünf Prozent sei aus heutiger Sicht nicht mehr zu schaffen, ließ das Management um Vorstandschef Klaus-Dieter Peters am Mittwoch mitteilen. Der Containerumschlag soll nun auf Vorjahreshöhe von 7,1 Millionen Standardcontainer liegen.

Eindeutig abwärts geht es beim Gewinn. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll - einschließlich des nicht börsennotierten Teilkonzerns Immobilien - nur noch 170 bis 190 Millionen Euro erreichen. Im Vorjahr waren es noch 207 Millionen Euro gewesen. Zuletzt hatte das Management noch mindestens 200 Millionen Euro angepeilt. Der Umsatz soll nun weiter auf 1,1 Milliarden Euro kommen. Auch dies ist weniger als im Vorjahr.

INVESTITIONEN AUF DEM PRÜFSTAND

Außerdem will die Konzernspitze die Höhe der Investitionen überprüfen. Bisher will die HHLA (HHLA Aktie) in diesem Jahr rund 250 Millionen Euro investieren. Mit dem geringeren Containerwachstum könnte nun auch ein langsamerer Ausbau der Terminals sinnvoll erscheinen. Logistikunternehmen gelten als Barometer für die Konjunktur. Eine bevorstehende Abkühlung der Wirtschaft bekommen sie mit als erste zu spüren, weil die Warenbestellungen frühzeitig zurückgehen.

Schon nach dem ersten Quartal hatte die HHLA die Anleger enttäuscht. Bei der Vorlage der Geschäftszahlen Mitte Mai hatte der Vorstand die Prognosesenkung mit geringeren Erlösen, der Verzögerung bei der Elbvertiefung und der Modernisierung eines Container-Terminals begründet. Im ersten Jahresviertel war der Überschuss des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik um 42 Prozent auf 8,8 Millionen Euro eingebrochen. Der Umsatz sank um ein Prozent auf 280 Millionen Euro. Das EBIT ging um 23 Prozent auf 31,5 Millionen Euro zurück. Den Bericht für das zweite Quartal will die HHLA am 14. August vorlegen./stw/fn/wiz


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