Portemonnaie mit Kreditkarten (Symbolbild).
Freitag, 25.04.2014 09:46 von | Aufrufe: 637

ROUNDUP: Gewinnwachstum von Visa durch Russland-Sorgen getrübt

Portemonnaie mit Kreditkarten (Symbolbild). pixabay.com

FOSTER CITY (dpa-AFX) - Beim Kreditkarten-Anbieter Visa (Visa Aktie) wachsen die Sorgen wegen des sich zuspitzenden Konflikts mit Russland. "Wir sind gefangen zwischen der Politik der USA und von Russland", klagte Vorstandschef Charlie Scharf am Donnerstagabend nach der Vorlage der Bilanz für das vergangene Quartal. Visa rechnet im laufenden Geschäftsjahr wegen der eingeleiteten Sanktionen mit sinkenden grenzüberschreitenden Umsätzen. Das werde das Ergebnis pro Aktie im laufenden Geschäftsjahr um "einige Pennies" belasten, erklärte Finanzchef Byron Pollitt. Im nachbörslichen Handel in den USA gab die Visa-Aktie nach.

Visa hatte wie Konkurrent Mastercard (Mastercard Aktie) im März seine Dienste für russische Banken angesichts von Russlands Vorgehen in der Ukraine eingestellt. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte daraufhin ein eigenes Bezahlsystem als Konkurrenz zu US-Kreditkartenanbietern angekündigt. Visa hat nach eigenen Angaben rund 100 Millionen Karten in Russland im Umlauf.

Im zweiten Geschäftsquartal hatten die eingeleiteten Sanktionen noch kaum Auswirkungen auf das Konzernergebnis. Die anhaltende Kauflust der Kundschaft beflügelte stattdessen die Geschäfte. Der Rivale von Mastercard und American Express (American Express Aktie) konnte in seinem zweiten Geschäftsquartal seinen Gewinn um 26 Prozent auf unter dem Strich 1,6 Milliarden Dollar (Dollarkurs) (1,2 Mrd Euro) steigern. Zu dem Sprung trug auch eine geringere Steuerquote bei.

Visa wickelte von Januar bis März Zahlungen über 1,1 Billionen Dollar ab, was ein Zuwachs von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war. Die operativen Erträge legten um 7 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar zu. Visa verdient vor allem an den Gebühren, die Händler für die Nutzung des Dienstes berappen müssen. Visa vergibt im Gegensatz zu American Express dabei nicht den eigentlichen Kredit. Das machen zumeist Banken, die die Karten ausgeben.

Nicht einmal die Diebstähle von Kreditkarten-Daten etwa bei der US-Warenhauskette Target (Target Aktie) konnte den Durchmarsch des elektronischen Zahlens stoppen. Vor allem Amerikaner greifen ungern zum Bargeld. Zudem profitieren die Kreditkarten-Anbieter von den rasant steigenden Einkäufen im Internet, die häufig über ihre Karten abgewickelt werden. Mit einer Belastung rechnet Visa in den kommenden Monaten allerdings durch die erwartete Verteuerung des US-Dollar angesichts des Auslaufens der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank .

American Express hatte bereits über ein gutes Geschäft berichtet. Mastercard will seine Zahlen in der kommenden Woche vorlegen./enl/das/jha/stb


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