Zapfen von Bier (Symbolbild).
Donnerstag, 25.02.2016 13:48 von | Aufrufe: 1013

ROUNDUP: AB Inbev kämpft vor SABMiller-Übernahme mit Reihe von Problemen

Zapfen von Bier (Symbolbild). © pixabay.com/CC0 https://pixabay.com

LEUVEN (dpa-AFX) - Der weltweit größte Brauereikonzern AB Inbev hat 2015 unter anderem wegen des harten Wettbewerbs in der Branche weniger verkauft. Zudem zogen die Kosten an und der starke Dollar (Dollarkurs) drückte auf Umsatz und Ergebnis.

Vor allem das Geschäft in Brasilien, Europa und Nordamerika entwickelte sich rückläufig. In den USA, dem Heimatland der wichtigen Konzernmarke Budweiser, büßte AB Inbev in einem sich leicht verbessernden Umfeld Marktanteile ein. In Deutschland ging der Absatz in einem schrumpfenden Markt zurück. Dank einer erweiterten Produktpalette der Marken Beck's und Franziskaner konnte AB Inbev aber nach eigenen Angaben vom Donnerstag hierzulande den Marktanteil steigern.

Experten sehen in dem teils schwachen Geschäft in vielen wichtigen Regionen einen Beleg für die Notwendigkeit der geplanten Übernahme des Konkurrenten SABMiller. Diese solle nach wie vor in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne gehen. Die Briten sind unter anderem in den Ländern stark, in denen AB Inbev kaum vertreten ist oder zuletzt schwächelte.

Bei AB Inbev sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund sieben Prozent auf 43,6 Milliarden Dollar (39,5 Mrd Euro). Der Gewinn ging um knapp 10 Prozent auf unterm Strich 8,3 Milliarden Dollar zurück. Für 2015 plant das Unternehmen dennoch, eine Dividende von 3,60 Euro pro Aktie auszuzahlen - das sind 20 Prozent mehr als für 2014.

Mit den Ergebnissen verfehlte AB Inbev die Erwartungen der Analysten. Die Aktie des Bierproduzenten verlor in positivem Marktumfeld zuletzt knapp 1,4 Prozent.

Große Probleme hatte AB Inbev in Brasilien, dem größten Einzelmarkt des Konzerns. Hier wirkte sich neben ungünstigen Wetterbedingungen auch die schwache Wirtschaft des Landes aus. Absatz, Umsatz und Gewinn in dem Land gingen teils deutlich zurück. In China konnte der Konzern dagegen im vergangenen Jahr zulegen, profitierte dabei aber auch von Zukäufen. Hier trübte sich aber das Umfeld vor allem zum Jahresende hin deutlich ein. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern vor allem in Brasilien und China weiterhin schwierige Rahmenbedingungen.

AB Inbev hatte sich im November mit dem englischen Brauereikonzern SABMiller auf eine Übernahme geeinigt. Dabei sollen 44 britische Pfund pro Aktie oder insgesamt 71 Milliarden Pfund (90 Mrd Euro) bezahlt werden. Um die Übernahme auch rechtlich abzusichern und Bedenken gegen eine zu große Marktmacht auszuräumen, sind noch Verkäufe einiger SABMiller-Sparten geplant. Sollte die Übernahme klappen, kämen neben den AB-Inbev-Hauptmarken Budweiser und Stella Artois unter anderem auch Foster's und Pilsner Urquell unter dem Dach der Belgier.

Am Donnerstag geriet der belgische Konzern in Deutschland wegen der Testergebnisse des Münchner Umweltinstituts über Glyphosat in Bier in die Schlagzeilen. AB Inbev bezeichnete die Ergebnisse als nicht nachvollziehbar und nicht plausibel. Vorwürfe über nicht ausreichende Kontrollen der Rohstoffe seien absurd und völlig haltlos. Ein Sprecher verwies auf Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung, wonach Glyphosat-Spuren in Lebensmitteln als gesundheitlich unbedenklich eingestuft seien./hosjvh/zb/das


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