(neu: Genauere Einordnung der Passagierprognose aus Pressekonferenz, Kapazitätsengpässe, Zeitplan für Terminal 3, aktualisierter Aktienkurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Flughafen arbeitet immer häufiger an seiner Kapazitätsgrenze. Nach einem überraschend starken Passagieranstieg im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent erwartet der Betreiber Fraport (Fraport Aktie)
Am Finanzmarkt sorgte die Jahresprognose für den operativen Gewinn (Ebitda) für Enttäuschung. Dieser soll von zuletzt 1,0 Milliarden Euro auf 1,08 bis 1,11 Milliarden im laufenden Jahr steigen. Die Fraport-Aktie verlor bis zur Mittagszeit verlor fast 1,87 Prozent an Wert auf 83,80 Euro und war damit zweitschwächster Wert im MDax
Nach harter Kritik der Hauptkundin Lufthansa (Lufthansa Aktie)
Fraport wartet nach Schultes Worten dringend auf neue, von der Bundesregierung zugesagte Bundespolizisten, um die Passkontrollen zu beschleunigen. Die Leute müssten aber zunächst noch ausgebildet werden. Bei den von privaten Dienstleistern unter Aufsicht der Bundespolizei organisierten Personenkontrollen sei der Durchsatz an deutschen Kontrolllinien nur halb so groß wie etwa in Amsterdam, London oder Zürich, monierte der Flughafenchef.
Neben technischen Neuerungen müsse auch die Möglichkeit geschaffen werden, innerhalb der Kontrolllinie besonders langsame Passagiere zu überholen, schlug Schulte vor. Er sei sehr froh, dass die neue Bundesregierung die zu komplexe Aufgabenverteilung in diesem Bereich überprüfen wolle. Die Flughäfen wollen den Einsatz der Dienstleister selbst steuern und mit Anreizen verbessern.
Am leer gefegten Job-Markt im Rhein-Main-Gebiet tut sich Fraport immer schwerer, für den erwarteten Ansturm ausreichend Arbeitskräfte zu finden. Um die derzeit rund 2000 freien Stellen zu besetzen, wirbt das Unternehmen unter anderem in Griechenland und Kroatien um Arbeitskräfte, wie Personalvorstand Michael Müller berichtete. Man wolle die Leute in der Nähe des Flughafen unterbringen und dafür auch neue Boardinghouses errichten.
Im abgelaufenen Jahr steigerte der Fraport-Konzern seine Erlöse um 13,5 Prozent auf gut 2,9 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebitda) ging um knapp fünf Prozent auf 1,0 Milliarden zurück, nachdem das Unternehmen ein Jahr zuvor von Sondererlösen wie der Entschädigung für ein gescheitertes Terminal-Projekt in Manila profitiert hatte. Analysten hatten etwa mit dieser Entwicklung gerechnet.
Unter dem Strich sank der Gewinn um zwölf Prozent auf 330 Millionen Euro. Zwar sollen sich die Fraport-Aktionäre - allen voran das Land Hessen und die Stadt Frankfurt - mit einer stagnierenden Dividende von 1,50 Euro begnügen; für 2018 stellte der Vorstand aber eine Anhebung in Aussicht.
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Im laufenden Jahr soll neben dem operativen Ergebnis auch der Nettogewinn vor Minderheitsanteilen Dritter wieder auf 400 bis 430 Millionen Euro steigen - wozu die Auslandsbeteiligungen unter anderem in Griechenland ebenfalls einen steigenden Anteil liefern sollen. Beim Umsatz geht Fraport-Chef Schulte von einem Anstieg auf bis zu 3,1 Milliarden Euro aus.
Nach der Eröffnung einer neuen Landebahn 2011 war der Boom von Billigfliegern wie Ryanair
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