Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Christoph Schlienkamp, Analyst vom Bankhaus Lampe, stuft die Aktie von R. STAHL (R. STAHL AG O.N. Aktie) weiterhin mit dem Rating "kaufen" ein.
R. STAHL habe die ersten Eckdaten zur Entwicklung in den ersten neun Monaten 2011 veröffentlicht. Auf den ersten Blick habe R. STAHL die Erwartungen der Analysten leicht verfehlt. Konsens-Daten seien nicht verfügbar. Separiere man aus den bislang vorliegenden Zahlen die Q3-Daten, dann zeige sich eine deutliche Wachstumsverlangsamung mit einem Umsatzzuwachs von 2,0% (Q2: 11,6%). Zudem liege die EBT-Marge in Q3 mit 4,5% deutlich unter der des ersten Halbjahres von 7,3%.
Der Hauptgrund für die gebremste Geschäftsentwicklung liege nach Erachten der Analysten weiter in dem bereits in Q2 adressierten Thema. Angesichts des Auftragsbooms im Systemgeschäft habe R. STAHL feststellen müssen, dass in der Fertigung die Optimierungsprozesse zur Verbesserung von Wirtschaftlichkeit und Liefergeschwindigkeit für dieses Wachstum zu ambitioniert geplant gewesen seien, sodass es zu Produktivitätsverlusten gekommen sei. Bislang seien die Analysten davon ausgegangen, dass der Rückstand in 2011 aufgeholt werde. Aktuell sei es jedoch wahrscheinlicher, dass Teile der Umsätze erst 2012 verbucht werden könnten.
Vor diesem Hintergrund adjustiere R. STAHL die Guidance und erwarte nun 2011 Umsätze zwischen 235 und 240 Mio. Euro (zuvor: 240 bis 250 Mio. Euro). Das EBIT sollte sich zwischen 14 und 16 Mio. Euro bewegen (zuvor: 17 bis 19 Mio. Euro). Die Analysten seien zuvor von 245 Mio. Euro bzw. 18 Mio. Euro ausgegangen und würden jetzt ihre Schätzungen auf 235 Mio. Euro bzw. 15 Mio. Euro reduzieren. Gleichfalls hätten die Analysten ihre Schätzungen auch ihrem vorsichtigeren volkswirtschaftlichen Ausblick angepasst.
Trotz der deutlichen Ergebnisrevisionen und einer Reduzierung des Kursziels von 36,00 Euro auf 30,00 Euro bleibt die R. STAHL-Aktie mit einem KGV 2013 von 9,4 ein klarer Kauf, so die Analysten vom Bankhaus Lampe. Die Analysten seien überzeugt, dass R. STAHL in den nächsten Jahren weiter wachsen werde und aufgrund des operating leverage die Margen dann wieder steigern könne. (Analyse vom 14.11.2011) (15.11.2011/ac/a/nw)
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