Solange das Unternehmen noch Schadensersatzzahlungen wegen mehrerer US-Klagen befürchten muss, sind große Beteiligungsmaßnahmen erst einmal tabu. Knapp 1,4 Milliarden wollen 25 Hedgefonds in Stuttgart geltend machen.
Die Porsche Holding hält ihr Geld angesichts der gegen sie laufenden Schadenersatzklagen zusammen. Nach dem Verkauf des Fahrzeuggeschäfts an Volkswagen (VW Aktie) verwaltet die Finanzholding, die nun auf 2,7 Milliarden Euro Barmitteln sitzt, einzig die Kapitalbeteiligung von 32,2 Prozent an VW.
Das von den Erben des Firmengründers Ferdinand Porsche und dem Emirat Katar beherrschte Unternehmen sucht schon länger nach weiteren lukrativen Beteiligungen, hält sich aber zurück, solange es noch fürchten muss, dass die Schadensersatzklagen Geld kosten. Investoren fühlen sich im Zuge der letztlich gescheiterten Übernahme des VW-Konzerns durch die Porsche Holding hinters Licht geführt und verlangen Milliarden.
Erst im April haben 25 Hedgefonds Schadensersatzansprüche von knapp 1,4 Milliarden Euro vor dem Stuttgarter Landgericht geltend gemacht, wie Porsche am Dienstag mitteilte. Die Fonds hatten sich zuvor mit der Holding darauf geeinigt, keine Rechtsmittel gegen die Abweisung ihrer Klagen in den USA einzulegen. Im Gegenzug sagte Porsche zu, nicht auf die Verjährung der Ansprüche zu pochen, weist den Vorwurf der Marktmanipulation aber von sich. Auch in Braunschweig liegen Klagen gegen Porsche vor.
Im laufenden Jahr - dem ersten nach dem Verkauf des Autogeschäfts - erwartet die Holding einen niedrigeren Gewinn. Das Konzernergebnis werde sich nach Steuern auf einen niedrigen einstelligen Milliardenbetrag belaufen, teilte sie am Dienstag in Stuttgart mit. Im vergangenen Jahr hatte der Verkauf der restlichen Anteile des Autogeschäfts an VW den Schwaben 4,5 Milliarden Euro in die Kassen gespült. Zuzüglich der von VW gezahlten Dividende und dem Porsche zuzurechnenden Anteil am Gewinn des Wolfsburger Konzerns lag das Ergebnis bei 7,8 Milliarden Euro.
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