Ein Trader bei seiner Arbeit (Symbolbild).
Freitag, 25.04.2014 11:35 von | Aufrufe: 8453

Möglicher Verkauf des Online-Brokers DAB Bank ruft Comdirect auf den Plan

Ein Trader bei seiner Arbeit (Symbolbild). © ismagilov / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

Die deutsche UniCredit-Unternehmenstochter HypoVereinsbank (HVB), der die Online-Bank DAB Bank aus München mehrheitlich gehört, prüft derzeit, wie gut das Online-Unternehmen in ihre neue Strategie passt. Dabei hat die HVB auch einen Verkauf der DAB Bank nicht ausgeschlossen. Die HVB will nahezu die Hälfte der HVB-Filialen schließen und selbst vermehrt im Online-Geschäft tätig werden. Die DAB Bank wird mit einem Wert von knapp 350 Mio. Euro an der Börse gehandelt.

ComdirectDer mögliche Verkauf lockt dabei auch die Quickborner Online-Bank Comdirect, die Online-Tochter der Commerzbank und größter Konkurrent der DAB Bank. Beide Banken streiten sich mit immer besseren Konditionen stets um die begehrten Neukunden (s. Brokervergleich.net). Spekuliert werde über einen Verkauf der DAB Bank schon länger. „Der Markt ist in Bewegung. Natürlich schauen wir uns das an. Aber es gibt derzeit keinen Handlungsbedarf“, äußerte Comdirect-Vorstandschef Thorsten Reitmeyer laut dem Nachrichtendienst Reuters verhaltenes Interesse.

Aktuell konnte die Comdirect im ersten Quartal ihr Geschäftsergebnis vor Steuern überraschend um zwei Prozent auf 24,1 Mio. Euro steigern und ist somit deutlich ertragsstärker und größer als der HVB-Konkurrent aus München. Analysten erwarten aber weiterhin für 2014 einen Gewinnrückgang für die Comdirect. Das gute Quartalsergebnis ist vor allem auf den Aufwärtstrend bei den privaten Aktienanlegern zurückzuführen. Über den Online-Broker Comdirect wurden von Januar bis März 25 Prozent mehr Börsengeschäfte abgewickelt. Solch eine hohe Aktivität gab es bei den Privatkunden seit dem Boom am Neuen Markt im Jahr 2000 nicht mehr. Ergebnis ist ein Provisionsüberschuss von 51,6 Mio. Euro. „Das war ein starker Jahresauftakt: Wir haben Rekord-Erträge erzielt, weil unsere Kunden mehr Wertpapiere denn je gehandelt haben“, erklärte Reitmeyer.

Comdirect versucht mehr und mehr Kunden dazu zu bewegen auch das Gehaltskonto bei der Comdirect zu führen und nicht als reiner Online-Broker am Markt tätig zu sein. Insgesamt wurden hierbei 17.000 neue Girokonten im Quartal eins eröffnet. „Ich bin froh, dass wir dort wachsen, wo wir wachsen wollen“, so Reitmeyer. „Wir werden im Lauf des Jahres noch kräftig zum Angriff blasen.“ Erst im März hatte Comdirect eine neue Handelsplattform bereitgestellt. Die Entwicklungskosten werden das Geschäftsergebnis 2014 aber kaum noch belasten.

Bild: © Comdirect


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