Mondelez will den Rivalen Hershey übernehmen - um so zum neuen Branchenführer zu werden. Doch das Hersheys-Management gibt dem Nahrungsmittel-Giganten einen Korb. Die Offerte biete „keine Basis für weitere Diskussionen“.
In der Süßwarenindustrie will Mondelez für 23 Milliarden Dollar (Dollarkurs) den Rivalen Hershey kaufen und damit zum neuen Branchenführer aufsteigen. Doch das Hershey-Management wies die Offerte am Donnerstag zurück. Diese biete „keine Basis für weitere Diskussionen“, hieß es in einer Firmenmitteilung.
Hershey („Kitkat“) habe diese Woche ein vorläufiges Angebot von Mondelez („Milka“, „Cadbury“, „Oreo“) erhalten, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Der Bieter wolle sowohl die Jobs bei Hershey als auch den Markennamen erhalten und dem Unternehmen bei der internationalen Expansion helfen.
Umgekehrt würde Mondelez von Hersheys starker Präsenz in den USA profitieren. Käme es zu einem Zusammenschluss, entstünde Marktforschern zufolge ein neuer weltweiter Branchenprimus, der den US-Konzern Mars von Platz eins verdrängen würde.
Die Kaufsumme soll je zur Hälfte in bar und in Mondelez-Aktien gezahlt werden. Je Hershey-Papier werden 107 Dollar geboten. „Ich finde, das ist ein guter Anfang“, sagte Analyst Philip Van Deusen vom Wertpapierhändler Tigress Financial Partners. Er rechne mit einer Aufstockung der Offerte. An der Wall Street sahen dies die Anleger ebenso: Die Hershey-Aktie notierte gut 17 Prozent im Plus mit knapp 114 Dollar. Mondelez zogen 5,5 Prozent an.
Analysten hatten allerdings in der Vergangenheit Zweifel geäußert, ob Interessenten für Hershey bieten werden. Denn die Stimmrechte gehören zu etwa 80 Prozent der Hershey-Treuhandgesellschaft, die nach Experteneinschätzung stark auf die Unabhängigkeit des Unternehmens bedacht ist. Im Jahr 2002 hatten die Eigner verhindert, dass der Kaugummihersteller Wrigley Hershey für zwölf Milliarden Dollar übernimmt.
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