Der insolvente Solarkonzern Q-Cells könnte einen Investor gefunden haben. Ein südkoreanischer Mischkonzern zeigt offenbar großes Interesse. Für die 1300 verbliebenen Mitarbeiter in Deutschland könnte es die Rettung sein.
Auf der Suche nach einem finanzstarken Investor ist der insolvente Solarkonzern Q-Cells beim südkoreanischen Mischkonzerns Hanwha auf Interesse gestoßen. Hanwha erwäge, Q-Cells zu übernehmen, sagte ein Konzernsprecher am Freitag in Seoul. Er wollte einen Zeitungsbericht aber weder bestätigen noch dementieren, wonach bereits die Bücher des ostdeutschen Konzerns geprüft würden. Q-Cells selber lehnte einen Kommentar ab, so lange der Investorenprozess läuft.
Die Hanwha-Gruppe gehört mit einem Umsatz von etwa 27 Milliarden US-Dollar zu den größten Unternehmen Südkoreas. Das Solargeschäft ist in der an der Nasdaq notierten Hanwha SolarOne (früher Solarfun) mit Sitz in Shanghai gebündelt, die beim Solarmodulbau bereits seit Jahren mit Q-Cells zusammenarbeitet.
Q-Cells, einst größter deutscher Solarkonzern mit rund 2300 Mitarbeitern, hatte Anfang April Insolvenzantrag gestellt. Betroffen davon sind die rund 1300 Beschäftigten am ostdeutschen Standort Bitterfeld-Wolfen. Insolvenzverwalter Henning Schorich hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst große Teile von Q-Cells sowie möglichst viele Arbeitsplätze zu retten. Die Dünnschicht-Tochter Solibro wurde bereits an den chinesischen Konzern Hanergy verkauft. Für Q-Cells selber gibt es nach Angaben eines Sprechers Interessenten aus dem In- und Ausland.
Kommende Woche soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Die Investorensuche dürfte aber wohl noch einige Zeit dauern, ist sich der Q-Cells-Sprecher sicher. Über mangelnde Arbeit kann sich Q-Cells derweil nicht beklagen: Die Modulproduktion läuft nach Angaben des Insolvenzverwalters auf Hochtouren, die Zellproduktion zu 50 Prozent.
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