Frankfurt (GodmodeTrader.de) – War der Goldpreis gestern auf ein 3-Monatshoch von rund 1.230 USD je Feinunze geklettert, gibt Gold heute angesichts des festeren US-Dollars leicht auf 1.220 USD nach. Wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank heute dokumentieren, hängt der wieder zurückgehende Goldpreis mit ETF-Abflüssen zusammen. Aus den von Bloomberg beobachteten Gold-ETFs wurden gestern Abflüsse von 5,6 Tonnen gemeldet; vor allem Anteile des SPDR Gold Trust wurden verkauft. Auch der iShares Silver Trust, weltgrößter Silber-ETF, musste gestern den dritten Tagesabfluss in Folge hinnehmen – der Abverkauf summiert sich in dieser Zeit auf insgesamt 177 Tonnen.
Dennoch bewegen sich die Edelmetallpreise auf stabilen Hochs – und dürften weiter steigen. Hintergrund ist eine Reihe negativer US-Konjunkturdaten, die eine lang angekündigte Zinswende der Fed hinauszögern könnten. Daten zur US-Industrieproduktion, die am vergangenen Freitag veröffentlicht wurden, verdeutlichen die Schwächephase: Der Ausstoß der Firmen ist im April um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Volkswirte hatten eigentlich ein Plus von 0,1 Prozent erwartet. Der fünfte Rückgang in Folge ist ein seit 2008 nicht mehr gesehener Negativrekord bei der Industrieproduktion.
