Mathematik verrät uns die Zukunft. So jedenfalls sehen es Analysten, die mit Finanzmodellen arbeiten. Dabei ist das blinde Vertrauen auf Formeln gefährlich – und nicht selten vernebeln sie den gesunden Menschenverstand.
Wer kann heutzutage noch erklären, wie sein Handy funktioniert? Oder sein Fernseher? Oder sein Auto? Vermutlich nur noch die wenigsten. Und dennoch vertrauen wir diesen Gerätschaften jeden Tag aufs Neue blind. Das Smartphone lässt uns ständig in Kontakt mit Freunden und Bekannten bleiben. Der Fernseher informiert und unterhält uns. Das Auto bringt uns von A nach B.
All diese Geräte erleichtern und verbessern unseren Alltag – aber wir haben keine Ahnung, wie sie es tun. An den Finanzmärkten geht es ähnlich zu. Selbst große Investoren haben keinen Schimmer davon, wie die Algorithmen funktionieren, nach denen sie tagtäglich Milliardensummen hin- und herschieben. Sie verlassen sich auf Modelle, die von Mathematikern und Physikern erdacht und von Maschinen ausgeführt werden. An den US-Börsen machen Computer inzwischen rund 70 Prozent des Handels unter sich aus.
Eine neue Studie der American Mathematical Society belegt, dass die Finanzmodelle längst nicht so viel taugen wie gemeinhin angenommen. „Wir unterstellen nicht, dass diese technischen Analysten, quantitativen Forscher oder Fondsmanager ‚Quacksalber‘ sind“, erklären David H. Bailey, Forschungsstipendiat der University of California, Davis, und seine drei Mitautoren in einer Abhandlung der Zeitschrift „Notices“.
„Die Manager von Hedgefonds wissen oft nicht, dass die meisten Tests mit Rückvergleichen, die ihnen Wissenschaftler und Analysten vorlegen, nutzlos sein dürften.“ Die meisten Anleger hätten keine Antwort auf die Frage, wie das Handelsmodell funktioniert, mit dem ihre Computer arbeiten. Und dennoch verwenden sie diese Modelle.
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