Der Gouverneur der Notenbank in Rom verteidigt das Ankaufprogramm der EZB. Es sei alternativlos gewesen, um Deflation zu verhindern. Italien sieht er im Interview auf einem gutem Weg, auch beim Abbau der faulen Kredite.
Er ist der Nachfolger von Mario Draghi an der Spitze der Banca d‘Italia. Seit November 2011 leitet Ignazio Visco die Notenbank in Rom. Zum Gespräch empfängt er im Piano Nobile des eleganten Palazzo Koch in der Via Nazionale in einem Raum mit Lüstern aus Murano-Glas, Seidentapeten und historischen Möbeln.
Herr Visco, funktioniert das Quantitative-Easing-Programm der Europäischen Zentralbank wirklich? Wenn man auf die Inflationsrate in der Eurozone schaut, dann ist die weit entfernt von den zwei Prozent, die die EZB anstrebt. Was wir getan haben, musste getan werden. Wir haben das Mandat, für Preisstabilität zu sorgen. Ohne das Programm der Anleihekäufe wäre die Inflationsrate wesentlich niedriger als sie ist. Gegenwärtig würden wir einen stärkeren Preisrückgang verzeichnen. Und es soll verhindern, dass diese sehr niedrige Inflation zu einem dauerhaften Abfall der Inflationserwartungen führt. Also nochmal: Das Programm hat funktioniert.
Muss die EZB denn noch mehr tun?Wir haben die Größe des Hilfsprogramms gesteigert und die Dauer verlängert und entschieden, die Möglichkeit zu schaffen auch Unternehmensanleihen zu kaufen, das wird ab Sommer geschehen. Wir müssen genau beobachten, was passiert. Es ist offensichtlich, dass es nicht ewig Negativzinsen geben kann.
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