Wenn Großbritannien aus der EU ausscheidet, droht der Verlust von Jobs in London. Banken dürften Jobs verlagern. Auch Fintechs drohen abzuwandern. Ein möglicher Profiteur: Berlin. Frankfurt will ebenfalls mitmischen.
Für Großbritannien stehen nach dem Brexit-Votum große Veränderungen an. Viele davon sind schmerzhaft. So droht der Verlust von tausenden Arbeitsplätzen in der Finanzbranche. Der Finanzsektor gehört zu den wichtigsten Branchen in Großbritannien. 2,2 Millionen Menschen arbeiten bei Banken, Fondsgesellschaften und bei deren Dienstleistern. Nach einer Studie der Beratungsgesellschaft PwC könnte der EU-Austritt bis zu 100.000 Arbeitsplätze kosten.
Zu denen, die Jobs verlagern, dürften auch junge Finanztechnologiefirmen, kurz Fintech, gehören. Damit zumindest rechnen die Unternehmen selbst. Bisher ist London der wichtigste Standort für europäische Fintechs. Sie befürchten nun aber vor allem, dass ihr Zugang in die EU beschnitten wird – oder dass sie künftig die EU-Vorgaben nur durch mehr Aufwand und Kosten erfüllen können. Das brächte britischen Firmen Nachteile gegenüber Fintechs aus der EU.
Simon Black, Chef des Zahlungsdienstleisters Pro Group, sieht eine „unvermeidliche Abwanderung“. Der Grund: Ihr Status als von der EU anerkannte Finanzinstitutionen sei nun gefährdet. „Sie dürften sofort damit beginnen, zumindest Teile ihres Geschäfts in andere Länder der EU auszulagern. Dabei wird die Mehrzahl neuer Arbeitsplätze außerhalb Großbritanniens geschaffen werden“, erwartet Black.
Einige Fintechs überlegen sogar, das Land ganz zu verlassen. So heißt es von Revolut, einer Payment-App aus London: „Wir werden ernsthaft überlegen, Großbritannien zu verlassen“, zitiert das Onlinemagazin „Gründerszene“ eine Revolut-Sprecherin. Die EU-Zahlungsrichtlinien seien essentiell für ihr Geschäft.
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