Eine fast totgesagte Branche sendet Lebenszeichen. Reisebüros werden in diesem Jahr wohl schneller wachsen als ihre Online-Konkurrenten. Dabei profitieren die Unternehmen von den aktuellen Reisetrends.
Damit hätte in der Urlaubsbranche wohl niemand gerechnet: Deutschlands Reisebüros, deren Zahl in den letzten 15 Jahren um ein Drittel auf 9.900 geschrumpft ist, feiern eine beeindruckende Renaissance. Wie der Deutsche Reiseverband (DRV) am Donnerstag in Lissabon berichtete, summieren sich die Erlöse der Agenturen in diesem Jahr voraussichtlich auf 24 Milliarden Euro – was einem Umsatzplus von drei Prozent entspricht. Nur „knapp drei Prozent“ legten laut Verbandsangaben dagegen die Online-Reiseportale zu.
„Die Zeiten scheinen vorbei zu sein, als Deutschlands Internet-Reisebüros noch mit zweistelligen Zuwachsraten glänzten“, kommentierte DRV-Präsident Norbert Fiebig die Trendwende.Schon im vergangenen Jahr konnten die Web-Anbieter nicht mehr wie gewohnt zulegen.
„Viele Kunden nutzen die Reisebüros als Navigator, um nach eigener Internetrecherche durch den Wust an Informationen zu kommen“, glaubt Fiebig, der bis vor kurzem der Reisesparte von Rewe vorstand.
Thomas Bösl, Chef der mächtigen Reisebüro-Kooperation RTK, spricht deshalb schon von „hybridem Vertrieb“. Künftig werde es immer mehr eine Verknüpfung von Online und Reisebüro geben, glaubt er. Nur sei der Reisevertrieb bislang weder online noch stationär optimal auf das neue Kundenverhalten eingestellt.
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