NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen haben die Standardwerte nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende am Dienstag moderat nachgegeben. Etwas besser hielten sich die Kurse an der Technologiebörse Nasdaq. Die kurz nach Handelsbeginn veröffentlichten Konjunkturdaten fielen insgesamt stark aus. Sie stützten einem Beobachter zufolge die Einschätzung, dass die US-Konjunktur im zweiten Halbjahr Fahrt aufnehme. Andere Experten verwiesen allerdings darauf, dass damit eine erste Zinserhöhung durch die US-Notenbank schon früh im kommenden Jahr wahrscheinlicher werde.
Der im frühen Handel richtungslose Dow Jones Industrial verlor 0,39 Prozent auf 17 031,84 Punkte. Beim S&P-500-Index konnten sich die Anleger nur kurz über den neuen Rekordstand bei 2006,12 Punkten freuen - zuletzt sank der marktbreite Index um 0,33 Prozent auf 1996,73 Punkte. Der Technologiewerte-Auswahlindex Nasdaq 100 behauptete immerhin ein minimales Plus von 0,01 Prozent auf 4082,85 Punkte.
Die Stimmung in der US-Industrie verbesserte sich im August etwas weniger als zunächst ermittelt, wie der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex zeigte. Dennoch ist der August-Wert der höchste seit April 2010, was für eine anhaltend robuste Industrieproduktion spricht. Zudem stieg der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie im August auf den höchsten Stand seit März 2011, wogegen Volkswirte einen leichten Rückgang erwartet hatten. Er gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität der weltgrößten Volkswirtschaft. Auch die Bauausgaben im Juli überraschten positiv: Sie stiegen stärker als prognostiziert.
Bei den Einzelwerten litten die Öltitel unter den rückläufigen Preisen für den wichtigen Rohstoff. Im Dow gehörten Chevron (Chevron Aktie) und ExxonMobil mit Kursdabschlägen von 1,71 beziehungsweise 1,49 Prozent zu den größten Verlierern, und im S&P 500 büßten ConocoPhillips 1,55 Prozent ein.
Von Unternehmen gab es kaum kursbewegende Nachrichten. Die Aktien von Compuware sprangen nach einem Übernahmeangebot um 12,35 Prozent auf 10,51 US-Dollar hoch. Die Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo kündigte den Kauf des Analysedienstes für 2,5 Milliarden Dollar (Dollarkurs) an. Die Anteile von Compuware werden bei der Transaktion nach Angaben der Unternehmen mit rund 10,92 Dollar bewertet werden. Dabei soll mit zirka 10,25 Dollar der Großteil davon bar bezahlt werden. Zudem sollen die Compuware-Aktionäre noch Anteile an der börsennotierten Tochter Covisint erhalten.
Derweil ging der Übernahmekampf in der Billigdiscounter-Branche in eine neue Runde. Die Aktien von Dollar General verteuerten sich um 0,61 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Offerte für den kleineren Rivalen Family Dollar von 78,50 auf 80,00 Dollar je Aktie erhöht hatte. Dessen Papiere gewannen 0,53 Prozent auf 80,25 Dollar. Die Anteilsscheine der ebenfalls an Family Dollar interessierten Kette Dollar Tree stiegen um 1,24 Prozent.
Dagegen büßten die Aktien von Exelixis mehr als die Hälfte ihres Werts ein. Das biopharmazeutische Unternehmen muss nach einer erfolglosen Studie für ein Krebsmittel nun Stellen streichen./gl/zb
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