Ein Arzt nutzt ein Tablet (Symbolbild).
Freitag, 04.12.2015 10:35 von | Aufrufe: 1219

AKTIE IM FOKUS: Compugroup-Aktionäre versprechen sich viel vom E-Health-Gesetz

Ein Arzt nutzt ein Tablet (Symbolbild). © nito100 / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre der Compugroup erhoffen sich dank des E-Health-Gesetzes glänzende Geschäfte für den auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwarehersteller. Dessen Aktienkurs schoss am Freitag an der TecDax-Spitze um 10,33 Prozent auf 36,10 Euro nach oben.

Ziel des am Donnerstagabend vom deutschen Bundestag verabschiedeten Gesetzes ist es, nach der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte nun auch die digitale Speicherung von Patientendaten voranzutreiben. Unter anderem sollen Ärzte bei einem Notfall künftig Informationen über Vorerkrankungen, Allergien und verschriebene Medikamente von der Karte des Patienten abrufen können.

Analyst Uwe Schupp von der Deutschen Bank wertete den Schritt positiv. Die langfristigen Auswirkungen für die Compugroup könnten kaum überschätzt werden, schrieb der Experte in einer Studie. Er verwies neben einmaligen Erlösen im Zuge der Umsetzung des Gesetzes auf weiteres Potenzial durch zusätzliche Dienstleistungen und höhere, wiederkehrende Umsätze im Geschäft mit Arztpraxen. So könnte den Ärzten eine Auslagerung der IT-Technik angeboten werden.

Auch die Compugroup selbst verspricht sich viel von der Erneuerung der IT-Systeme im deutschen Gesundheitswesen. Für die Anwendungen rund um das sogenannte E-Health-Gesetz sieht das Unternehmen ein Umsatzpotenzial von insgesamt 100 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 515 Millionen Euro.

Ob die angepeilten Fristen bei der Einführung eingehalten werden können, ist allerdings offen. Diesbezügliche Sorgen hatten Händlern zufolge die Compugroup-Papiere am Donnerstag vor der Verabschiedung des Gesetzes noch belastet.

So gibt es laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" Schwierigkeiten mit den erforderlichen Geräten. Der Start der elektronischen Vernetzung müsse deshalb voraussichtlich von Mitte 2016 aufs Frühjahr 2017 verschoben werden. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) versicherte hingegen, das sogenannte Roll-Out könne nach jetzigem Stand noch 2016 beginnen./mis/ajx/das


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