Ein Schornstein in einer Industrieanlage von Bayer in Leverkusen.
Mittwoch, 25.05.2016 11:51 von | Aufrufe: 1001

AKTIE IM FOKUS: Bayer-Anleger überwinden ersten Übernahmeschock

Ein Schornstein in einer Industrieanlage von Bayer in Leverkusen. ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die von den Monsanto-Übernahmeplänen schwer in Mitleidenschaft gezogenen Bayer-Aktien haben sich am Mittwoch etwas weiter erholt. Ein Händler sagte: "Die Aktie könnte bei Kursen um 90 Euro einen Kursboden finden."

Bayer-Aktien gewannen am Vormittag 0,75 Prozent auf 87,80 Euro, nachdem Monsanto das bisherige Angebot als zu niedrig abgelehnt hatte. Am Dienstag hatten sich die Papiere bereits um 3,23 Prozent erholt, damit aber nur einen kleinen Teil ihres zuvor steilen Kursrutsches wettgemacht.

Händler verwiesen auf eine Kaufempfehlung der Commerzbank (Commerzbank Aktie) als neuen positiven Impuls. Aus strategischer Sicht begrüße er die angestrebte Übernahme, schrieb Analyst Daniel Wendorff in einer Studie vom Mittwoch. Lediglich ein feindlicher Übernahmeversuch zu einem erheblichen Aufschlag könnte die Bayer-Aktie vermutlich noch weiter unter Druck bringen, erklärte er.

KURS WAR DEUTLICH ABGERUTSCHT

Nach der Bestätigung der Übernahmepläne war die Bayer-Aktie bis auf 83,45 Euro gefallen - der niedrigste Kurs seit Mitte September 2013. Damit waren die Papiere in einem Monat um über 17 Prozent eingebrochen. Im Jahr 2016 zählt Bayer (Bayer Aktie) nunmehr zu den schwächsten Dax-Werten. Hintergrund des Kursverfalls ist in erster Linie die Sorge vor einer Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Kaufs.

Der Kauf wäre der teuerste, den jemals ein deutscher Konzern gestemmt hätte. Bayer bietet umgerechnet 55 Milliarden Euro für für den US-amerikanischen Agrarchemiekonzern. Aus Händlersicht kommt die Ablehnung des Angebots durch Monsanto genauso wenig überraschend, wie der skeptische Blick der Ratingagentur Moody's (Moody's Aktie) auf die angestrebte Transaktion.

ANALYSTEN SEHEN BAYER AUF GUTEM WEG

Das US-Analysehaus Bernstein Research blieb nach der Ablehnung von Bayers Übernahmeangebot durch Monsanto bei seiner "Outperform"-Einstufung. Der US-Saatguthersteller scheine offen für Gespräche und wolle wohl nur einen höheren Preis erzielen, schrieb Analyst Jeremy Redenius. Analyst Volker Braun vom Bankhaus Lampe spricht auch von einem "grundlegend freundlichen Ton" der beiden Konzerne, der einen erfolgreichen Zusammenschluss wahrscheinlicher mache. Ein etwas besseres Gebot könnte schon angenommen werden.

"Die erste Reaktion von Monsanto ist positiv für Bayer zu werten", stimmt auch DZ-Bank-Analyst Peter Spengler ein. Monsanto sehe die strategischen Vorteile der Fusion. Der Vorstoß sei nicht unwillkommen oder feindlich. Aus Spenglers Sicht könnte eine Angebotserhöhung um 10 Prozent noch von den Rating-Agenturen akzeptiert werden. In dem Bereich könnte nach seiner Rechnung auch die Gewinnschwelle aus den erwarteten Synergien liegen./fat/das


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