FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dünger- und Salzproduzent K+S hat seine Aktionäre am Montag mit einem Gewinneinbruch geschockt. Die Papiere knickten als Schlusslicht im MDax um 13,03 Prozent auf 18,395 Euro ein. Weniger hatten sie zuletzt vor vier Monaten gekostet.
Preisdruck im Kaligeschäft und Produktionsausfälle ließen den operativen Gewinn (Ebit I) im zweiten Quartal laut vorläufigen Zahlen auf rund 10 Millionen Euro einbrechen. Bei dieser Kennzahl bleiben Bewertungseffekte im Zuge von Wechselkursabsicherungen außen vor. Im Vorjahreszeitraum hatte K+S noch 179,2 Millionen erwirtschaftet. Analysten waren zwar auf einen deutlichen Rückgang eingestellt, das Ausmaß überraschte aber. Sie hatten im Schnitt das Zehnfache des erreichten Wertes auf dem Zettel.
MARKTERWARTUNG FÜR 2016 DÜRFTE DEUTLICH SINKEN
Die durchschnittlichen Markterwartungen für 2016 dürften nun deutlich sinken, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank in einem ersten Kommentar. K+S könnte eventuell lediglich ein Ebit I zwischen 350 und 400 Millionen Euro erreiche. Er sowie der Markt hätten bisher um die 500 Millionen Euro erwartet.
Der deutliche Kursverlust infolge der Gewinnmitteilung müsse aber auch im Zusammenhang mit der aktuellen Risikoscheu der Investoren allgemein gesehen werden, fuhr der Experte fort. Ein langfristiges Modell lege zudem für das Salzgeschäft einen Wert von 18 Euro je Aktie nahe. Daher erschienen die weiteren Kursrisiken vorerst begrenzt.
SCHWACHE KALIPREISE BELASTEN SCHON LÄNGERE ZEIT
Schwache Kalipreise lasten seit geraumer Zeit auf den Papieren. Im Februar war der Kurs sogar unter die Marke von 18 Euro gerutscht. Im Herbst vergangenen Jahren hatten die Papiere noch mehr als 30 Euro gekostet, bevor der kanadische Konkurrent Potash seine Übernahmepläne für die Kasseler wegen einer stark eingetrübten Marktlage sowie des Widerstands der K+S-Führungsriege aufgab./mis/jha/
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