Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Nach Ansicht der Experten von "TradeCentre.de" ist die Aktie von freenet (Freenet AG Aktie) nach wie vor kaufenswert.
Wie jüngst bekannt geworden sei, biete sich freenet zum Verkauf an. Firmenchef Eckhard Spoerr habe gesagt, dass er offen für eine Übernahme durch einen Wettbewerber sei. Es sei vom Vorstand beschlossen worden, dass mögliche Angebote ernsthaft geprüft werden sollten. Mit dieser Aussage beuge sich das Unternehmen dem Wunsch der Großaktionäre, alle Optionen zu prüfen, die sich positiv im Aktienkurs niederschlagen sollten und den Wert des Papiers steigern würden. Um den Prozess professionell zu gestalten, habe sich Spoerr als Berater die US-Investmentbank Morgan Stanley mit ins Boot geholt.
Wie die Experten aus unternehmensnahen Kreisen hören würden, gebe es für den Gesamtkonzern bereits Interessenten. Vor allem ausländische Telekom-Gesellschaften würden sich stark für den Hamburger Konzern interessieren. An eine simple Zerlegung der Firma oder eine Filetierung in Einzelteile würden die Experten nun nicht mehr glauben, da signifikantes Interesse am Kauf der Gesamtfirma bestehe.
Allerdings würden die Experten ihren Quellen entnehmen, dass United Internet wohl starkes Interesse am DSL-Geschäft von freenet habe. Möglich wäre, dass ein Aufkäufer freenet komplett übernehme und danach prüfe, welche Einheiten der Firma zum eigenen Konzept passen würden und in einem zweiten Schritt nicht strategische Einheiten von freenet dann wieder verkauft würden. Es sei auch denkbar, dass United Internet freenet komplett kaufe und alles außer DSL wieder abstoße.
freenet sei für die Experten ein glasklarer Übernahmekandidat im TecDAX. CEO Spoerr habe es verpasst, die Konsolidierung für sich selbst zu nutzen und das Unternehmen über Akquisitionen zu stärken und so im Markt fester zu positionieren. Die Konsequenz sei, dass freenet der Konsolidierung nun selbst zum Opfer fallen dürfte. Die Experten würden das positiv finden. Aus eigener Kraft sei das Unternehmen ertragstechnisch noch lange nicht so weit, dass Kurse von 30 Euro gerechtfertigt wären.
Im Falle einer Übernahme würden die Experten mit einem Preis pro Aktie von circa 30 Euro rechnen. Dies könnte bereits in sechs bis acht Wochen der Fall sein. Für die Aktionäre wäre es ein guter Deal, über den sich Vatas, der größte Einzelaktionär von freenet, besonders freuen dürfte. Die Beteiligungsfirma sei erst kürzlich mit rund 18 Prozent eingestiegen.
Für die Experten von "TradeCentre.de" ist die Aktie von freenet weiter kaufenswert. (Analyse vom 11.07.2007) (11.07.2007/ac/a/t)
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