Ich halte Juve weiterhin für dreist unterbewertet, bin allerdings auch hier längst zu der Überzeugung geraten dass der Hauptaktionär dies so beabsichtige. Von daher auch der Wortwahl "dreist".
Eigenlich sind die Merkmale immer dergleichen.
Sowieso ist immer einen dominanten Hauptaktionär in Spiel der alles (inklusive den operativen Bereich) alleine durchsetzen kann.
Nur in diesem Hinsicht kann ich Entscheidungen wie der Rekordkauf von Higuain verstehen. Aus sportlich/fußball wirtschaftlicher Sicht für mich mit Abstand der meist unbegreifliche Kauf im Fußball, auch weil er sowieso völlig überflüssig gewesen ist.
Es gibt nun bei Juve immer noch ein "riesige" Netto-Verschulung von 200 Mio... die hätte man aber alleine in diesem Sommer locker komplett auflösen können, wäre dabei immer noch sehr wettbewerbsfähig gewesen. Zudem hätte man ab nun deutliche Finazreserven bilden können.
Irgendwie ist doch klar dass hier kurzfristig dass "Geld-raus-hauen" VERORDNET wird.
Von daher erwarte ich 2017 eine "Maßnahme" die h.a. EXOR die Möglichkeit bietet ihre Beteiligung noch mal drastisch zu erhöhen, wenn nicht 2017 bereits den Versuch zur Komplettübernahme erfolgt.
Immerhin sorgen die Chinesen derzeit schon für viel mehr Druck.
Ähnliches erwarte ich übriges auch bald bei Roma und Lazio wo meiner Überzeugung nach die jeweiligen Großaktionäre genau so vorgehen wie EXOR bei Juventus. Auch da hat mein so lange man nicht komplett Eigentümer ist Interesse an ein dreckiger Bewertung der Aktie.. was auch daran ab zu leiten ist dass die IR-Abteilungen de facto als ein kompletter Fake funktionieren.
Bei Juve beschließt also der Hauptaktionär dass alleine einem 29 jähriger (!!) Gonzalo Higuain nicht nur die Netto Verschuldung mit nah an 100 Mio. (!!) erhöhen darf, sondern auch in den kommende Saison G/V mit 30 Mio. (!!) belasten darf, natürlich auch wegen somit drastisch erhöhtem Abschreibungsbedarf.
Stelle mal vor... Adidas findet die Aktionäre von Monsanto ab mit etwa den 48 fachen Gewinn. Es lässt sich einfach ausrechnen welche Wertpotenziale bei Juventus kurzfristig wett gemacht werden.
Der Unterschied zu den Aktionäre/Entscheidern von Monsanto ist aber dass bei Juventus der Aktionär/Entscheider SELBER den Adidas spielen will, also möglichst saubillig das Unternehmen (komplett) erwerben will.
Extreme edoch verschleierte G/V Bilanz/ Potenzialfälschung ist ein üblicher Taktik des Raubkapitals.
Nicht von ungefähr suchen sich Investitionsfunds immer gerne Mehrheiten in Unternehmen.
Rein „zufällig“ hat EXOR neben Juventus auch ausschließlich Mehrheiten in andere Unternehmen. Man hat so „alles“ in der Hand um die Aktienentwicklung nach bleiben steuern zu können, bevor es am ende entweder zur komplett Übernahme (danach Börsenexit) oder Verabschiedung kommt (in dem Fall nach üblichem Muster bei hohem Marktbewertung...).
Extrem reich werden über der Börse ist so viel einfacher wenn man alles in eigener Hand hat, natürlich nebenbei Finanzmarktaufsichten alles zu verschlafen scheinen.
Deutschland, tolles Land, schwierige Rechtschreibung (für Ausländer)