www.wallstreet-village.d e:Tagesreport 22.03.

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#1
Die Daimler-Aktie konnte gestern nur leicht um 1,49 % auf 68,10 Euro dazugewinnen. Bald könnte es jedoch wesentlich unruhiger werden. Daimler-Chef Schrempp liegt schon seit einiger Zeit auf der „Lauer“, um sich bei Gelegenheit einen geeigneten Übernahmekandidaten  zu „schnappen“. Gestern deutete er nun an, dass er insbesondere an einem Wachstum in Asien interessiert sei und dass hier schon in Kürze etwas geschehen könnte.

Schon seit einiger Zeit wird ja über eine Fusion von Daimler mit Mitsubishi spekuliert. In Kürze steht auch der (Teil?-)Verkauf von debis an die Deutsche Telekom an. Sollte es in nächster Zeit dazu kommen, wäre dies eine konsequente Fortsetzung der bisher eingeschlagenen Unternehmenspolitik: Wachstum im Kernbereich Automobilbau bei gleichzeitiger Auflösung des Reuterschen „Gemischtwarenladens“.

Gleichzeitig wurde heute bekannt, dass Daimler den Absatz seiner Marken Mercedes und Smart in den ersten beiden Monaten dieses Jahres um 6,7 % auf 570 Tausend Fahrzeuge erhöhen konnte. Bei der Marke Chrysler wurde sogar ein Absatz-Anstieg von 10,6 % erreicht.

Beide Nachrichten bestärken uns in unserer bisherigen Einschätzung des Daimler-Konzerns. Eine 100 %ige Sicherheit besitzen wir zwar nicht. Die wird es bei Investitionen in Aktien nie geben. Wir sind aber weiter zuversichtlich, auf lange Sicht einen der Gewinner der anstehenden Fusions- und Übernahmephase in der Automobilindustrie in unserem Portfolio zu haben.

Auch bei BMW brodelt es nach dem angekündigten Ausstieg bei Rover kräftig. Nach der Trennung vom Verlustbringer Rover wird BMW selbst als Übernahmekandidat wieder interessanter. Die Familie Quandt, die 48 Prozent von BMW ihr Eigen nennen darf, sperrt sich vehement gegen einen Verkauf. „Warum sollte man eine solche Perle verkaufen ?“ , war von einem Sprecher der Familie zu hören. Es wird interessant sein zu beobachten, wie lange sie sich noch gegen eine Übernahme sperren kann. Mit VW und Ford stehen schon zwei mögliche potente Käufer vor der Tür.

Revolutionäre

Für „Revolutionärs-Verhältnisse“ war der gestrige Tag eher ruhig. So bewegten sich Amgen (+1,67 % auf 61 Euro), Broadvision (+1,39 % auf 73 Euro), Ebay (-3,26 % auf 208 Euro) und Kamps (-2,12 % auf 73,90 Euro) nur wenig. Yahoo konnte immerhin um 5,17 % auf 183 Euro zulegen. Dafür verloren aber Aixtron (-4,92 % auf 251 Euro) und Qiagen (-9,32 % auf 180 Euro) schon etwas kräftiger.

Mit dem umstrittenen Verkauf von Celera haben wir uns gestern noch einmal einen 26,69 %igen Wertverlust erspart. Im gestrigen Tagesreport sowie http://www.wallstreet-online.de/community/board//...s/99513?uid=&iid= " rel="nofollow"> HIER haben wir unsere Entscheidung begründet. Wir waren fundamental nicht mehr von der Aktie überzeugt. Dies, und nicht die Furcht vor den nun tatsächlich eingetretenen Kursverlusten war der Verkaufsgrund. Trotzdem freuen wir uns natürlich, den gestrigen Absturz nicht mitgemacht zu haben.

Am 21.01.00 hatten wir uns nach der Übernahme von Time Warner durch AOL von unseren AOL-Aktien für einen Preis von 64,50 Euro getrennt. Nach einem Abrutsch bis auf 48,80 Euro einen Monat später, stieg die Aktie dann seit Ende Februar. Inzwischen steht AOL nun schon wieder bei 68 Euro. Hätten wir nicht verkauft, könnten wir seit 21.01. also noch einmal eine 5,4 %igen Wertanstieg verbuchen.

Mit der Übernahme von Time Warner hat sich der AOL-Chef Steve Case von seiner klaren Internet-Ausrichtung verabschiedet und ein undurchsichtiges Medien-Imperium geschaffen. Dieses passte dann weder ins Revolutionärs- noch ins Königs-Depot. Auch wenn ein solcher Konzern in der Zukunft durchaus erfolgreich sein kann, können wir ihn nur schwer überblicken. Deshalb trauern wir der AOL-Aktie auch trotz des Kurs-Anstieges nicht nach.

Könige

Relativ ruhig ging es gestern auch wieder in unserem Königs-Depot zu. Während Nokia (-1,19 % auf 207,50 Euro), Sun (-2,02 % auf 97,20 Euro) und Vodafone (-0,82 % auf 6,05 Euro) leicht verloren, konnten Cisco (+1,07 % auf 141,50 Euro) und Wal-Mart (+2,68 % auf 57,50 Euro) zulegen.

Intel, ein König den wir nicht in unserm Portfolio haben, setzt seine Diversifikationsstrategie weiter fort. Schon seit etlichen Monaten kauft Intel kleinere Unternehmen aus dem Bereich E-Commerce und Netzwerktechnik. Gerstern wurde nun der nächste Zukauf bekannt gegeben. Für knapp eine halbe Milliarde US-$ wurde die Basis Communications Corp. übernommen. Auf Grund seiner gewaltigen Finanzkraft kann Intel diese Summe cash auf den Tisch legen.
Basis Communications stellt Produkte für die Netzwerkkommunikation her.

Ob diese Neuausrichtung Intels zu einem Erfolg wird, bleibt abzuwarten. Noch kann Intel von seinem Kerngeschäft, der Herstellung von Computer-Chips und den in den letzten Jahren damit angehäuften Monopolgewinnen sehr gut leben. Ob Intel im Bereich E-Commerce und Netzwerktechnik genau so erfolgreich wird und an die jeweiligen Marktführer herankommt, steht noch in den Sternen. Wir werden dies interessiert beobachten.




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