www.wallstreet-village.d e: Portfolio-Tagesreport vom 20.03.2000

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#1
Könige

In den letzten Tagen ist viel über einen neuen dauerhaften Aufschwung der Blue Chips und der traditionellen Werte spekuliert worden. Angefangen hat alles mit ein paar Meldungen aus Washington und London, wonach die dortigen Regierungen freien Zugang zu den Forschungsergebnissen über das menschliche Erbgut gefordert hatten. Daraufhin stürzten Biotechtitel (egal, ob sie etwas mit der Genforschung zu tun hatten oder nicht) zum Teil kräftig ab und zogen auch andere High-Tech-Werte mit nach unten.

Die Kurse der vernachlässigten Industriewerte stiegen zu dieser Zeit wieder. So gewannen auch die traditionellen Aktien in unseren Depots. Das sind der König Wal-Mart, der Meister DaimlerChrysler sowie die Titel im Kaufleute-Depot. Offensichtlich haben es einige Akteure mit der Angst bekommen und ihre Portfolios zu Gunsten der konservativen Werte umgeschichtet.

Am Feitag war davon dann allerdings erst einmal nichts mehr zu sehen. Zwar gewann Wal-Mart auch noch einmal um 5,61 % auf 56,50 Euro. Unsere Technologie-Könige stiegen jedoch ebenfalls kräftig. Vodafone verteuerte sich um 2,76 % auf 5,95 Euro und Nokia um 6,22 % auf 205 Euro. Tagessieger unter den Königen war jedoch Sun mit einem 9,83 %igen Sprung auf 98,85 Euro.

Cisco konnte ebenfalls 8,79 % auf 139,80 Euro zulegen. Am Abend zuvor wurde bekannt, dass Cisco mit InfoGear und JetCell wieder zwei weitere High-Tech-Firmen übernommen hat. JetCell hat sich auf die Entwicklung drahtloser Telefonanlagen spezialisiert, welche innerhalb einzelner Häuser eingesetzt werden können. InfoGear wiederum stellt Internetzugangshard- und -software her.

Mit diesen Akquisitionen setzt Cisco seine Strategie, über Firmenkäufe zu wachsen, weiter fort. In dieser „Disziplin“ hat sich Cisco in der Vergangenheit zu einem wahren Meister entwickelt. Kaum ein anderes Unternehmen versteht sich so gut darauf, die „richtigen“ Fusionspartner auszusuchen und erfolgreich zu integrieren. Eine ganze Reihe anderer Konzerne scheitert hier an der Zusammenführung der unterschiedlichen Unternehmenskulturen oder schon an der Auswahl geeigneter Partner.

Weil Cisco sich zu einem solchen „Fusions-König“ entwickelt hat, ist uns auch angesichts der beiden neuen Zukäufe um seine Zukunft nicht bange. Darüber, ob der anschließende 8,79 %ige Kursanstieg damit im direkten Zusammenhang steht, kann nur spekuliert werden.

Bei einer 8,79 %-Änderung wird auf Grund der hohen Börsenkapitalisierung von Cisco ein gewaltiges Kapitalvolumen bewegt. Die Marktkapitalisierung von Cisco beträgt zur Zeit 468,29 Mrd. $. Ein 8,79 %iger Anstieg bedeutete also eine Zunahme von schlappen 37,8 Mrd. $. Nur einmal zum Vergleich: Daimler hat im Moment einen Marktwert von 67,5 Mrd. $. Das bedeutet: Zwei 8,79 %ige Tagesanstiege von Cisco sind wesentlich mehr wert als der ganze Daimler-Konzern.

Cisco ist übrigens auch der bisherige Gewinner in unserem Königsportfolio und liegt mit einer Wertsteigerung von 46,6 % seit 03.12.99 bisher an der Spitze. Das gesamte Depot hat 36,36 % an Wert dazu gewonnen – also immer noch ein beruhigendes Polster für eine mögliche Kurskorrektur oder eine Umschichtung vieler Portfolios zugunsten von „konservativen“ Industriewerten . Wir können weiter ruhig schlafen.

Revolutionäre

Nach der angeblichen jetzt schon eintretenden Flucht in die traditionellen Werte konnten wir am Freitag erst einmal wieder phantastische Tagesgewinne bei unseren Revolutionären beobachten. Bei Qiagen (+3,37 % auf 184 Euro), Kamps (+3,17 % auf 74,80 Euro) und Amgen (+3,88 % auf 67 Euro) waren die Aufwärtsbewegungen noch moderat. Regelrecht in die Höhe schossen dagegen Broadvision (+18,38 % auf 80,50 Euro), Ebay (+15,38 % auf 225 Euro), Yahoo (+12,07 % auf 181 Euro) und Aixtron (+6,59 % auf 262,20 Euro). Celera hat sich nach der Aufregung der letzten Tage am Freitag kaum bewegt (-0,73 % auf 136 Euro).

Demzufolge schoss auch unser Revolutionärsportfolio kräftig in die Höhe und kratzte an der 60 %-Performance-Marke. Auch hier haben wir also ein beruhigendes Polster für eine mögliche Korrektur oder Flucht in die traditionellen Titel.

Bei den starken prozentualen Kursveränderungen unserer Revolutionäre wird jedoch am Markt wesentlich weniger Kapital bewegt, als bei den Königen. Vergleicht man zum Beispiel den 8,79 %igen Zuwachs von Cisco mit dem 18,38 %igen Sprung von Broadvision, wird dies deutlich. Bei dem „Riesensatz“ von Broadvision wurden „nur“ 2,87 Mrd. $ bewegt. Bei dem von Cisco ja 37,8 Mrd. $ (siehe oben). Der Grund liegt in der wesentlich geringeren Marktkapitalisierung von Broadvision (momentan 18,5 Mrd. $).

Studentisches Portfolio

Da auch Consors um 10,57 % stieg und im Moment weiter steigt, hat Chris M. wieder das Königsportfolio eingeholt und liegt mit einer Rendite von 36,43 % nun gleichauf.

Das Portfolio ist jedoch mit zwei Werten (Daimler und Consors) natürlich wesentlich volatiler (=schwankungsanfälliger), als das Königs-Depot. Deshalb sind die 36 % des Königs-Depots letztendlich doch noch etwas mehr wert, da sie stabiler sind.


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