www.wallstreet-village.d e: Portfolio-Tagesreport vom 16.03.2000

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#1


Revolutionäre

Nach dem vorgestrigen 25 %-Einbruch von Celera, stieg die Aktie gestern sogar wieder um 6,67 %. Wir erinnern uns: Äußerungen von Clinton und Blair zur Freigabe des menschlichen Gen-Codes hatten für einen massiven Kursrutsch gesorgt, weil eine solche Freigabe natürlich Celeras Lizenzeinnahmen stark vermindern würde. Am Tag eins nach dem „Gemetzel“ bei den Biotech-Werten gehen die Kurse nun zum Teil schon wieder in die „richtige“ Richtung. Interessant war ebenfalls, dass auch Unternehmen, die mit der Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes nichts zu tun haben, mit in die Tiefe gerissen wurden.

So verlor Qiagen 16 %. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Reinigung und Isolierung von Nukleinsäuren. Da der Wert mit 24,78 % das höchste Gewicht in unserem Revolutionärs-Portfolio besitzt, wirkt sich ein Kursverlust extrem auf die Gesamtperformance des Depots aus.

Gestern sind die Zahlen des Verbindungshalbleiterherstellers Aixtron für das Geschäftsjahr 1999 bekannt geworden. Danach können wir uns mehr als nur ein bisschen darüber freuen, den Wert mit einem so hohen Gewicht (momentan 17,25 %) in unserem Portfolio zu haben.

Nach den starken Umsatzsteigerungen in der Vergangenheit konnte Aixtron 1999 noch einmal eine Umsatzerhöhung von 53 % auf 84,7 Mio. Euro verbuchen. Der Jahresüberschuss konnte sogar um 92 % auf 10,4 Mio. Euro gesteigert werden. Somit ergibt sich für 1999 eine hervorragende Nettomarge von 12,3 % (=10,4/84,7). Wie viele Revolutionäre und Revolutionärsanwärter können dies vorweisen ?

Über solche Zahlen freuen wir uns mehr als über irgendwelche Kurssprünge. Der Gewinn wuchs fast doppelt so schnell wie der Umsatz! Amazon aufgepasst! Die 1999er Zahlen verdeutlichen, dass Aixtron weiterhin extrem stark wächst, sich aber nicht auf Kosten des Gewinns aufbläht – die Nettomarge beträgt satte 12 %. Damit hat Aixtron gute Aussichten, noch lange in unserem Portfolio zu bleiben.

Infolge der Kursverluste in den letzten drei Tagen mussten wir bei unserem Revolutionärs-Portfolio insgesamt erheblich Einbußen hinnehmen. Auch gestern fielen Broadvision (-13,64%!!!), Ebay (-9,25%) und Kamps (-6,12%) wieder stark. Aber wie dramatisch waren denn die Verluste, insbesondere bei den Biotech-Aktien in den letzten paar Tagen wirklich?

Erinnern Sie sich noch ? Am 25.02. (siehe Tagesreport) haben wir uns über einen ersten Etappensieg gefreut. Damals durchstieß das Revolutionärs-Portfolio zum ersten mal die 50 %-Performance-Marke.

Und wo liegen wir jetzt nach dem „Schlachtfest“?

Immer noch bei knapp 48 % !

Wo ist eigentlich der Grund zur Aufregung ? Wenn wir zum Start des Portfolios am 03.12.99 gefragt worden wären, ob uns eine Rendite von 48 % in dreieinhalb Monaten zufrieden stellen würde, hätten wir laut „Jaaaa“ gerufen. Was ich damit sagen will: einen wirklichen Einbruch, der diesen Namen auch verdient, haben wir bisher nicht erlebt. Bisher hatten wir es doch eher mit „Korrektürchen“ zu tun. Aber wer weiß, vielleicht kommen ja noch „schwerere Zeiten“. Wir sehen ihnen gelassen entgegen.

Meister

Heute werden der Vorstand und Aufsichtsrat von BMW über die Zukunft von Rover entscheiden. Der Verlustbeitrag von Rover zum Konzernergebnis soll 1999 schätzungsweise 3,5 Mrd. DM betragen haben. Wahrscheinlich wird heute ein Verkauf von Rover an den britischen Risikofond Alchemy beschlossen werden.

Alchemy beschäftigt sich bisher mit der Sanierung von Restaurantketten und Heimwerkermärkten. Ob das die idealen Voraussetzungen dafür sind, mit Rover besser klar zu kommen als der Automobilhersteller BMW ? Wie dem auch sei, für BMW war dieser Befreiungsschlag wohl der letzte Ausweg aus einer gescheiterten Fusion. BMW ist es nicht gelungen, die unterschiedlichen Unternehmenskulturen miteinander zu verbinden.

Könige

Durchführung des Teilverkaufs von Vodafone

Nachdem wir gestern angekündigt hatten (siehe Portfolio-Tagesreport), die Hälfte unserer Vodafone-Aktien zu verkaufen, haben wir uns nun von 1448 Stück zu einem Kurs von 5,78 Euro getrennt.

Nun halten wir also 8369 Euro Cash in unserem Königsportfolio. Wir werden jetzt in Ruhe überlegen, was wir mit diesem zur Anlage zur Verfügung stehenden Kapital machen. Wir wollen in das Königs-Depot nur Aktien aufnehmen, die zu den besten Großunternehmen der Welt gehören. Allzu viele gibt es davon nicht! Vielleicht müssen wir länger suchen und solange den Cash-Anteil im Depot halten.

All unsere Könige haben uns gestern wenig Freude gemacht. Cisco fiel um 3,87 %, Nokia um 6,8 %, Sun um 5,93 %, Wal-Mart um 1,02 % und Vodafone um 4,96 %.

Damit liegt das Königs-Depot aber immer noch 30 % im Plus. Unsere „Schmerzgrenze“ liegt jedoch viel tiefer. Wir würden selbst dann nicht die Ruhe verlieren, wenn das Portfolio mit 30 % ins Minus rutschen würde. Davon sind wir im Moment zum Glück aber noch ein ganzes Stück entfernt.



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