Am Wochenende gab es eine Empfehlung eines Börsenbriefs für Analytik Jena, in der einerseits von einer Verdopplung des Kurses und andererseits von einem möglichen Verkauf des Projektgeschäfts gesprochen wurde. Ich übertrage dazu mal mein Posting, dass ich vorhin bei WO abgegeben habe, um zu verdeutlichen, wie stark die Unterbewertung von Analytik Jena ist.
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Find ja solche Gerüchte grundsätzlich gar nicht schlecht, weil man dann zumindest mehr über AJA redet, aber das das Projektgeschäft verkauft wird, glaub ich nicht so recht. Es ist ja relativ eng mit dem Instrumentengeschäft verbunden. Auch wenn es eine sehr geringe Marge bei niedrigen Umsätzen hat (2004/05 aber immerhin ausgeglichenen Ebit trotz 40% weniger Umsatz), so hat man ja aktuell einen extrem hohen Auftragsbestand in dem Segment. Von daher ist ein Verkauf eigentlich unwahrscheinlich. Zumal das Projektgeschäft ja von dem Knowhow der Mitarbeiter und den Kundenbeziehungen abhängt. Da frag ich mich, wie ein Übernehmer das 1:1 genauso hinbekommen will.
Andererseits könnte man natürlich eben den aktuell hohen Auftragsbestand nutzen, um einen guten Preis beim Verkauf zu erzielen, und dann mit dem Geld das margenstarke Instrumentengeschäft noch mehr stärken.
Nehmen wir an, man bekommt für das Projektgeschäft noch 20 Mio €, was einem Drittel des zu erwartenden Segmentumsatzes bzw. dem 10fachen des Segmentgewinns des Geschäftsjahres 06/07 entspricht. Ist ein fairer Preis.
Mit 20 Mio zusätzlich hätte AJA dann einen aktuellen Cashbestand von 35 Mio € plus positivem CashFlow von etwa 4 Mio pro Jahr. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit aber gerade mal 38 Mio € (schon nach Kapitalerhöhung). Das ganze Instrumentengeschäft ist also faktisch umsonst. Man bewertet ein hochprofitables Geschäft mit Null an der Börse.
Fazit: Obwohl ich nicht so recht an den Verkauf des Projektgeschäfts glaube, zeigt die Spekulation einmal mehr auf, wie krass unterbewertet diese Aktie ist.
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Ergänzend könnte man noch sagen, dass das Instrumentengeschäft allein bereits für ein KGV 06/07 von 10-11 sorgen dürfte. Sollte es also zu einem Verkauf des Projektgeschäfts kommen, was ich nicht glaube, dann hätten wir eine Aktie, die auf Cashniveau und zusätzlich mit einem KGV von 10-11 bewertet ist. Also das hab ich in meiner Börsenzeit noch nicht gesehen. Normalerweise gibts entweder Cashwerte oder KGV-Werte, aber beides zusammen geht eigentlich gar nicht, weil Cashwerte ja nur deswegen auf cash notieren, weil sie ansonsten unprofitabel sind oder zumindest hohe KGVs haben. Rein theoretsch wäre bei AJA beides möglich.
Da ich aber nicht daran glaube, dass das Projektgeschäft verkauft wird, müssen wir Aktionäre wohl damit leben, dass AJA inclusive 3 € Cash pro Aktie plus 4 Mio CashFlow bei KGV06/07 von etwa 9 bewertet wird. :)
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Find ja solche Gerüchte grundsätzlich gar nicht schlecht, weil man dann zumindest mehr über AJA redet, aber das das Projektgeschäft verkauft wird, glaub ich nicht so recht. Es ist ja relativ eng mit dem Instrumentengeschäft verbunden. Auch wenn es eine sehr geringe Marge bei niedrigen Umsätzen hat (2004/05 aber immerhin ausgeglichenen Ebit trotz 40% weniger Umsatz), so hat man ja aktuell einen extrem hohen Auftragsbestand in dem Segment. Von daher ist ein Verkauf eigentlich unwahrscheinlich. Zumal das Projektgeschäft ja von dem Knowhow der Mitarbeiter und den Kundenbeziehungen abhängt. Da frag ich mich, wie ein Übernehmer das 1:1 genauso hinbekommen will.
Andererseits könnte man natürlich eben den aktuell hohen Auftragsbestand nutzen, um einen guten Preis beim Verkauf zu erzielen, und dann mit dem Geld das margenstarke Instrumentengeschäft noch mehr stärken.
Nehmen wir an, man bekommt für das Projektgeschäft noch 20 Mio €, was einem Drittel des zu erwartenden Segmentumsatzes bzw. dem 10fachen des Segmentgewinns des Geschäftsjahres 06/07 entspricht. Ist ein fairer Preis.
Mit 20 Mio zusätzlich hätte AJA dann einen aktuellen Cashbestand von 35 Mio € plus positivem CashFlow von etwa 4 Mio pro Jahr. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit aber gerade mal 38 Mio € (schon nach Kapitalerhöhung). Das ganze Instrumentengeschäft ist also faktisch umsonst. Man bewertet ein hochprofitables Geschäft mit Null an der Börse.
Fazit: Obwohl ich nicht so recht an den Verkauf des Projektgeschäfts glaube, zeigt die Spekulation einmal mehr auf, wie krass unterbewertet diese Aktie ist.
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Ergänzend könnte man noch sagen, dass das Instrumentengeschäft allein bereits für ein KGV 06/07 von 10-11 sorgen dürfte. Sollte es also zu einem Verkauf des Projektgeschäfts kommen, was ich nicht glaube, dann hätten wir eine Aktie, die auf Cashniveau und zusätzlich mit einem KGV von 10-11 bewertet ist. Also das hab ich in meiner Börsenzeit noch nicht gesehen. Normalerweise gibts entweder Cashwerte oder KGV-Werte, aber beides zusammen geht eigentlich gar nicht, weil Cashwerte ja nur deswegen auf cash notieren, weil sie ansonsten unprofitabel sind oder zumindest hohe KGVs haben. Rein theoretsch wäre bei AJA beides möglich.
Da ich aber nicht daran glaube, dass das Projektgeschäft verkauft wird, müssen wir Aktionäre wohl damit leben, dass AJA inclusive 3 € Cash pro Aktie plus 4 Mio CashFlow bei KGV06/07 von etwa 9 bewertet wird. :)