Tax Selling

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Tax Selling Sailorman

Tax Selling

 
#1
Mit der gestrigen Korrektur an den US-amerikanischen Börsen wurde zwar numerisch der Anstieg vom Vortag wieder aufgegeben, aber mit Hilfe der Ausschläge nach unten und oben konnte man feststellen, daß viele Werte von den Überlegungen des Tax Selling gelitten haben dürften. Daß es sich dabei nicht um Positions- erleichterungen vor dem morgigen Feiertag handelte, bewiesen die hohen Umsätze an der NYSE von 926,2 Mio und an der NASDAQ von 1,46 Mrd Aktien. Die Ermäßigung der Rendite der 30-jährigen US TREASURIES auf 6,189%, die positiven Money-Flows im DOW JONES 30 INDUSTRIAL und des RUSSEL 2000 trotz ihrer negativen Performance gestern und der positive Schluß des DOW JONES TRANSPORTATION Index mit +25.39 auf 2.980,29 deuten darauf hin, daß der gestrige Rückgang nicht der Beginn einer längeren Korrektur sein dürfte.

Die Gläubigerbanken von PHILIPP HOLZMANN dürften Bundeskanzler Gerhard Schröder und der Presse dankbar sein, daß sie eine öffentliche Diskussion über den Fall und Rettung von PHILIPP HOLZMANN geschaffen haben, denn dadurch dürfte die wesentliche Absicht der Banken, die Kontrolle von dem Großaktionär GEVAERT durch die Insolvenzerklärung auf die Banken zu übertragen, untergehen.

Trotz der offenkundigen Probleme mit dem deutschen System der Aufsichtsräte, in denen ja auch die Betriebsräte vertreten sind, die ja auch eine Kontrollfunktion ausüben sollten und denen dadurch auch eine gewisse Schuld zukommt, dürften die internationalen Marktteilnehmer diese Pleite schnell vergessen und sich auf die Börsenentwicklung zum Jahresende und danach konzentrieren. Aufgrund des Falls der Aufträge für langlebige Güter in den USA zum 2. Mal hintereinander von 1,3% im Oktober dürfte die Gefahr von einer weiteren Zinserhöhung in unmittelbarer Zukunft genommen sein. Besonders die Aufträge für elektrische und elektronische Güter fielen mit 15,3% überdurchschnittlich stark, dem tiefsten Fall seit Juli 1977. Mit den anderen makro-ökonomischen Daten (z.B. Häuserverkäufe und –bau zum 4. Mal hintereinander gefallen) dürften die Inflations- und Überhitzungs- gefahren vorerst nicht mehr akut sein, was auch in der geringeren Rendite bei den längerfristigen Staatsanleihen der USA zum Ausdruck kommt. Einer Jahresendrallye in den USA steht daher nichts mehr im Wege. Diese dürfte auch die europäischen Börsen mitreißen. Angesichts dieser Aussichten dürfte heute nach anfänglicher Schwäche eine bessere Börsenentwicklung zu erwarten sein.

Grüße
Sailorman
www.ebtrade.com


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