ENTTÄUSCHUNG FÜR T-ONLINE-AKTIONÄRE
Telekom knausert beim Aktientausch
Die Deutsche Telekom hat das Aktien-Umtauschverhältnis für den Rückkauf ihrer Tochter T-Online festgelegt. Die Offerte liegt noch unter dem als niedrig bewerteten Barangebot für das Internetunternehmen. Einer Nachbesserung erteilte die Telekom eine klare Absage.
Bonn - Wie die Deutsche Telekom am späten Dienstagabend per Pflichtmitteilung bekannt gab, sollen T-Online-Aktionäre, die ihre Aktien in Telekom-Aktien tauschen wollen, pro Anteilsschein voraussichtlich zwischen 0,45 bis 0,55 T-Aktien erhalten. Auf diese Spanne hätten sich beide Unternehmen geeinigt.
Bei einem Schlusskurs der Telekom-Aktie von 16,20 Euro am Dienstag ist das Umtauschangebot selbst beim günstigsten Umtauschverhältnis von 0,55 Telekom-Aktien schlechter bewertet als das Barangebot. Der Konzern hatte den T-Online-Aktionären zuvor ein Barangebot von 8,99 Euro je Aktie unterbreitet.
Eine von Anteilseignern geforderte verbesserte Offerte lehnte die Telekom ab. Es werde keine Erhöhung des Angebotes von 8,99 Euro geben, hieß es in der Mitteilung. Zudem werde nach dem bevorstehenden Ablauf des freiwilligen öffentlichen Kaufangebots am 4. Februar kein weiteres öffentliches Kaufangebot für T-Online-Aktien unterbreitet.
Fonds machen Druck
Wie das "Wall Street Journal Europe" zuvor berichtete, hatten Hedge-Fonds die Deutsche Telekom zur Erhöhung des Angebots aufgefordert. Mit einer Beteiligung von sechs Prozent könnten die Hedge-Fonds die Akquisition zumindest verzögern, da die Telekom erst ab 95 Prozent ein Squeeze-Out durchführen kann, hieß es in dem Bericht.
Auch die Führung von T-Online sieht den Wert der eigenen Aktie weiterhin über dem von der Muttergesellschaft lancierten Übernahmeangebot. Der innere Wert liege deutlich darüber, teilte der Internetanbieter am Dienstagabend in Darmstadt mit. Vor einigen Wochen hatte das T-Online-Management bereits erklärt, dass sie den Wert deutlich über dem Niveau des Übernahmangebots sieht und eine Empfehlung daher ablehnt.
Derzeit kontrolliert die Telekom rund 74 Prozent der Darmstädter Gesellschaft. Der Mutterkonzern will alle Aktien übernehmen und die Internettochter von der Börse nehmen. Der Übernahmeofferte haben bislang allerdings weniger als ein Prozent der T-Online-Aktionäre zugestimmt.
Sauerei ich bleib erst mal drin
gruß Maxp.