Renault-CEO kritisiert VinFast-Wahnsinn und wirbt für Ampere-IPO! Chance?
Renault will seine E-Auto-Sparte Ampere ausgliedern und plant einen IPO im ersten Halbjahr 2024. Können die Franzosen gegen die Konkurrenz aus China und den USA bestehen? De Meo sieht Potenzial und appelliert an Europa!
Renault will E-Auto-Sparte Ampere ausgliedern und IPO planen.
Renault-CEO de Meo sieht Potenzial und appelliert an Europa.
Börsengang könnte Bewertung von bis zu 10 Mrd. Euro bringen.
Renault will mit Ausgliederung Kosten senken und gegen China konkurrenzfähig bleiben.
Der geplante Börsengang von Renaults Elektroautosparte Ampere könnte laut Vorstandschef Luca de Meo eine Bewertung von bis zu zehn Milliarden Euro bringen. Das sagte der Renault-CEO der Financial Times in einem Interview auf der IAA in München.
Der französische Automobilhersteller will sein Elektrofahrzeug- und Softwaregeschäft in eine separate Einheit namens Ampere ausgliedern und plant für das erste Halbjahr 2024 einen Börsengang in Europa.
Obwohl Renault noch keine offiziellen Zahlen für die Sparte genannt hat, sagte de Meo, dass die Geschäftseinheit bei einem Börsengang "acht, neun, zehn Milliarden [Euro]" wert sein könnte.
Zum Vergleich: Polestar, die E-Auto-Marke von Volvo und Geely, wurde bei ihrem Börsengang im vergangenen Jahr mit 21 Milliarden US-Dollar bewertet. Das vietnamesische Unternehmen VinFast ging Anfang des Jahres mit einer Bewertung von 23 Milliarden US-Dollar an die Börse.
Im Gespräch mit der Financial Times sagte de Meo nun: "Ich weiß nicht, was die europäischen Investoren tun werden, aber wenn sie Europa schützen wollen, sollten sie Projekte wie dieses unterstützen, wo jemand den Mut hat, eine fundierte, ganzheitliche Antwort auf die Herausforderung zu geben, die uns die Chinesen und die Amerikaner stellen."
Gleichzeitig kritisierte er die hohe Bewertung des vietnamesischen Elektroauto-Start-ups VinFast: "Glauben Sie, VinFast kann mehr wert sein als BMW? Jetzt mal im Ernst." Die VinFast-Aktie hat eine wahre Rallye hinter sich, gefolgt von einem heftigen Einbruch. Noch immer ist VinFast an der Börse mehr wert als BMW.
Auf dem Markt für Elektroautos ist längst ein harter Wettbewerb zwischen traditionellen Herstellern und neuen E-Automarken aus China und den USA entbrannt. Neben Tesla drängen auch chinesische E-Automarken wie BYD, NIO, Muxsan und MG verstärkt auf den europäischen Markt und machen den Europäern mit günstigen Preisen und guter Qualität und Ausstattung Konkurrenz.
Die Ausgliederung könnte es Ampere ermöglichen, die Kosten der nächsten Generation von Elektrofahrzeugen um bis zu 40 Prozent zu senken, sodass Renault besser mit der chinesischen Konkurrenz mithalten kann, berichtet der US-Nachrichtensender Bloomberg.
Quelle: wallstreetONLINE Zentralredaktion