Definieren wir erst mal eine "Manipulation", bevor es nerven kann.
Ich definiere Manipulation mit staatlichem Eingriff in die Finanzmärkte. PUNKT.
Das findet statt.
Ich definiere Manipulation mit staatlichem Eingriff in die Finanzmärkte durch Veränderung der Regelungen und der Bilanzierungsvorschriften. PUNKT.
Das findet statt.
Wenn einer Bank oder einem anderen Marktteilnehmer bekannt ist, daß ein Staat die Märkte über seine Notenbanken monetär stützt, dann ist dies eine Insiderinformation und führt zu Frontrunning.
Allein die Aussage von der japanischen Notenbank öffentlich, die Märkte zu stützen, war ehrlich, seinerzeit konnte jeder der lesen kann und sich des Szenarios bewußt war, Longpositionen eingehen und Shortpositionen auflösen. Aber auch das ist Manipulation, weil die bloße Ankündigung zu Kurssteigerungen führt.
Bei den Devisen sieht die Lage anders aus, als an den Aktienmärkten. Als der Euro ziemlich weit nach oben geprescht war, hatte Gott und die Welt Dollars geshortet. Die Reaktion kam halt dann nachfolgend. Man kann das als Manipulation sehen, wenn die Marktteilnehmer am Ende die Verluste von den Regierungen bezahlt bekommen, wie bei der Immobiliennummer. Auf diese Weise verdient ein Banker am Umsatz, daß Resultat ist ihm egal.
Nehmen wir an, wir Beide würden nicht vom Gewinn oder Verlust leben, sondern vom Umsatz in Form von Boni und wir wüßten, daß unsere Minuspositionen unser Geld nicht schmälern. Wir würden logischerweise einen Dauerständer haben, so viel geld wie möglich als Kredit aufnehmen und es nachfolgend in die Märkte stecken. Wir würden ebenso in alle Assets gehen. Wenn wir dann noch zusätzlich Boni auf Gewinnpositionen erhalten, würden wir nicht verkaufen, solange die Märkte einen klaren Aufwärtstrend haben. Wir bräuchten keinerlei Angst um unser eigenes Einkommen zu haben. Das wäre alles gesichert.
Ich bezeichne solcherart Verhalten an den Märkten als "Manipulation", weil die Regierungen auf Kosten der Bevölkerung einseitig einer Berufsgruppe quasi einen Freischein zum Geld verdienen gibt. Solange es gut geht, verdienen die Regierungen auch daran. Geht es schief, muß der jeweilige Staat entweder die Staatsverschuldung erhöhen, oder aber an anderer Stelle sparen, bzw. die Steuern und Abgaben erhöhen.
Umsonst gibt es nichts und so sind Gewinne an den Börsen, die so produziert werden, Betrug.
Das ist die derzeitige Lage und Situation, man kann es verleugnen, man kann es pragmatisch sehen und daran mitverdienen. Wer sich dagegen stellt, zahlt die Gewinne für die Anderen.
Ausschlaggebend ist für mich nur eines, da derzeit auf diese Weise die gesamte Börse aufgebaut ist, ist es ein enorm risikoreiches Unterfangen. Dessen muß sich der Anleger bewußt sein.
An den Devisenmärkten haben wir derzeit immer noch einen starken Euro. Man sollte nicht das Top als Maßstab nehmen, sondern die Parität. Diese Stärke ist gerechtfertigt, denn der Euroraum steht zu den USA weitaus besser da.
Wenn jetzt Gott und die Welt im Euro Short ist, aufgrund der Griechenlandsituation, dann wird sich das ebenso brachial ändern, wenn die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird. Das kann Kalifornien sein, daß kann aber auch Spanien sein, was dann die Shorts im Euro erhöht und somit auch das Risiko auf der Dollar Long Seite.
Alles zusammen zeigen die starken Anstiege bis 2000/2001 und 2003bis 2007 und jetzt, von 2009 bis 2010, daß sie immer wieder verkauft wurden und die Extremas und Fahnenstangen niemals ewig halten.
Wer aber vermag zu sagen, ob wir jetzt am Ende, am Anfang, oder in der Mitte der Fahnenstange sind?
Ich vermag es nicht und somit ergibt eine Fundamentalanalyse um im Markt zu spekulieren angesichts der "Manipulationen" keinerlei Sinn.